Jürgen kennen wir bereits von seinem tollen Review der Inspiracles, heute gibt er uns tolle Fototipps.

Hi, ich bin Jürgen. Ich lebe im schönen Augsburg im Süden. Ich fotografiere Just for Fun und verdiene damit kein Geld, sondern nur innere Ruhe. Zu finden bin ich auf https://www.juergen-adler.de und auf Instagram auf https://www.instagram.com/juergensfotobox/

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Wann hast Du Dein erstes Foto gemacht und was war es?

Mein erstes Bild? Sehr schwer! Ich fotografiere seit sehr langer Zeit. Angefangen habe ich in den Neunzigern als ich durch Australien gereist bin. Damals gab es nur analog. Digital habe ich dann mit der Geburt meines ersten Sohns vor 11 Jahren angefangen. Ich schaffte mir eine digitale SLR an. Irgendwann bildete ich mir dann eine Spiegelreflex ein um bessere Bilder zu machen. Und dann dauerte es nochmal ein Jahr und ich begann ein 365-Tage-Projekt. Jeden Tag ein Bild. https://www.juergen-adler.de/projekt-365-1-die-edition-2012/

Mist, jetzt habe ich immer noch nichts von meinem ersten Bild erzählt…

Mein erstes Bild, weiß ich leider nicht mehr.

Woher bekommst Du Deine Inspiration für neue Fotos oder Foto-Projekte?

Ich habe Glück, ich verdiene kein Geld mit meiner Fotografie. Das bedeutet ich kann tun und lassen, was ich will. Ich lasse mich also hinterrücks überfallen, von meiner Inspiration, Die kommt aber meistens irgendwo draußen. Vielleicht kommt sie auch dann, wenn ich die Fotografie zum “Hirnausschalten” nutze.

Natürlich lese ich ein paar Blogs und höre einige Podcasts. Auch stöbere ich immer wieder auf den üblichen Kanälen herum (Flickr, Instagram und früher 500px). Aber dort findet sich – für mich – oft immer das Gleiche und immer mehr vom Gleichen ist irgendwie auch nicht das Wahre. Einer meiner Lieblingsblogs ist Kwerfeldein.de, weil er so unberechenbar ist. Meine Lieblingspodcast sind happy-shooting und die Photologen.

Aber die beste Inspiration ist das Treiben lassen und das Ausschalten aller unnützen Gedanken – der berühmt berüchtigte Foto-Flow. Das bedeutet das Tun. Am meisten Inspiration bekomme ich beim Fotografieren. Das geht mittlerweile soweit, dass ich durch das Leben gehe und die Welt in der ich mich bewege automatisch nach Fotomotiven absuche.

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Wie wichtig ist Dir Technik beim Fotografieren?

Ich sollte jetzt sagen: Ganz unwichtig!

Aber irgendwie stimmt es nicht, denn ich liebe neben meiner aktuellen digitalen SLR alte analoge Kameras. Die müssen auch ausgeführt werden und sind irgendwie kleine hochkomplizierte Technikwunder aus vergangenen Zeiten. Genau diese Technik fasziniert mich. Mich fasziniert, dass Kameras, die mehrere Jahrzehnte auf dem Bickel haben immer noch funktionieren. Dass die Mechanik und die Elektronik seit den 80er Jahren immer noch funktioniert und zwar mit einer Präzision, die unvorstellbar ist. Auch bin ich begeistert von den kleinen leichten Technikwundern die die Spiegelreflexindustrie seit den 80ern raus gebracht hat.

Also ist mir Technik doch sehr wichtig.

Auch bearbeite ich meine Bilder – egal ob analog oder digital geschossen meistens in Lightroom. Wieder Technik!

Ich liebe schöne alte Festbrennweiten, aber auch die Plastiklinsen und die Toykameras mit ihrer besonderen Art der Bildsprache. Aber genau dieser Bildlook ist auf eine bestimmte Art der Technik zurück zu führen. Und zum Schluss: natürlich liebe ich meine aktuelle DSLR, die ich mir vor einem Jahr gegönnt habe.

Fazit: Auch wenn meine Bilder vielleicht nicht danach aussehen, irgendwie ist mir die Technik doch ziemlich wichtig.

Was ich aber nicht suche ist den technisch perfekten Look.

Welches Deiner Bilder oder Serien bewegt Dich? Und warum? Zeigst Du es uns?

Ich zeige euch ein paar Bilder der Serie „love old things“. Hier sammle ich alte Autos. Wie erwähnt, bin ich ein alter Nostaligiker und liebe alte Autos. Die kann ich mir leider nicht kaufen, also sammle ich sie als Fotografien.

Bilder:

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Kann man (fotografische) Kreativität lernen?

Oh ja, man kann es (ist jetzt nur meine Meinung)!

Kreativität ist wie ein Muskel, der trainiert werden muss. Ja, es kann sein, dass man Talent mitbringen muss. Aber ich glaube, Kreativität entsteht zum großen Teil durch den Willen, etwas machen zu wollen. Das bedeutet Kreativität ist nichts worauf man wartet, nein Kreativität muss man sich durch Tun erarbeiten. Das bedeutet, wenn ich da sitze und warte bis mir kreative Gedanken kommen, wird nichts passieren. Wenn ich aber mit meiner Kamera in der Hand nach Motiven suche, diese dann umrunde, betrachte, und mir mit ihnen Zeit lasse, dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass etwas magisches passiert. Wenn ich mich zwinge auch mal unangenehme Dinge zu machen, dann komme ich aus meiner Komfortzone raus. Ich könnte mich also dazu zwingen jeden Tag ein Bild zu machen (habe ich gemacht :-)). Ich könnte mich dazu zwingen jeden Tag ein Bild zu machen und jeden Monat nur eine Brennweite zu nutzen. Ich könnte mich dazu zwingen jeden Tag etwas zu sammeln (z.B. Schatten). Ich könnte mir Fotoaufgaben stellen und mich dazu zwingen, jeden Tag in diesem Sinne ein Bild zu machen. (Da sind eure Inspiracles-Karten wie gemacht dafür).

Derzeit habe ich mal wieder ein Projekt gestartet aus genau diesen Gründen: Ich möchte wieder ins Tun kommen. Das ganze läuft seit Februar. Mal schauen wie lange ich es durchhalte.

Wenn Dich jemand fragt, wie er „bessere“ Bilder machen kann: Welchen Rat hast Du für ihn oder sie?

Lerne die Grundlagen der Fotografie durch ein gutes Buch.

Dann fotografiere soviel wie möglich.

Betrachte Bilder, und Dinge die dir gefallen, besuche Museen, Städte, Orte die dich interessieren. Lese Bücher (nicht über Fotografie, sondern Alles was die gefällt).

Überlege und Begründe dir warum dir etwas gefällt.

Starte ein Projekt zum Beispiel 50 Tage 50mm, jeden Tag ein Bild, sammle Motive (Schatten, Häuser, Menschen.

Auf jeden Fall: Fotografiere und mach deine Bilder fertig. Da gehört alles dazu, fotografieren, aussortieren, bearbeiten und präsentieren.

Zum Schluss: umgib dich mit deinen Ergebnissen in Form von Bildern in deiner Wohnung, in Form von Kalendern.

Löse dich von gut und schlecht. Mache Deine Bilder und bewerte sie immer ohne einen Vergleich mit anderen Fotografen. Lass dich von Kritik nicht frustrieren. Fotografien sind geschmacksfrage.

„Du hast doch eine super Kamera! Bringst Du die zu unserer Hochzeit mit?“ Deine Antwort?

Gerne bringe ich sie mit, denn ich habe sie immer dabei. Ich werde wahrscheinlich auch Bilder machen und gerne zeige ich euch ein paar. Wenn du willst schenke ich dir auch ein paar als Hochzeitsgeschenk. Ich werde jedoch keinen Hochzeitsfotograf für dich machen. Das Ergebnis würde dir nicht gefallen, mir würde das Ergebnis übrigens auch nicht gefallen.

Ein Wort, eine Meinung

Social Media

Zeitdieb! Lieber die Kamera in die Hand nehmen.

Megapixel

Ein Rennen um die meisten Megapixel ist verkaufsfördernd aber nicht notwendig, sinnvolle Megapixelzahlen sind heute sehr bezahlbar.

Inspiration

Muss gehegt und gepflegt werden.

HDR

Noch nie gemacht

Photoshop

Habe ich leider nicht. Mir reicht Lightroom.

Analog

Oh ja, ja, ja einfach umwerfend!

Ich kann nicht ohne.

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Zeig mir Deine Bilder, ich sag Dir, wer Du bist.

Fotografisch versuche ich so ziemlich alles und ich versuche möglichst viel auszuprobieren, auch wenn manches nicht ganz so gut klappt.

Ich liebe analoge Bilder. Sie haben einen besonderen Charme. Das ist eines meiner ersten selbst entwickelten Bilder:

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Fotografisch nutze ich alles was mir über den Weg läuft.

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Da ich immer und überall eine Kamera dabei habe finde ich auch ab und zu neue Freunde.

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Und jedes Jahr muss es auch ein Sonnenuntergangsbild geben.

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Und manchmal sitze ich abends an meinem Küchentisch und bereite mich auf Süßigkeiten vor.

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Danke

Danke für das Interview! Ein toller Überblick, Jürgen!

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