In diesem September Interview haben wir Antje Schmidt im Gespräch. Sie ist Moderatorin der Fotogruppe im Rhein-Main-Gebiet und erzählt uns, wie man von durch Fotografie auch digitale Freundschaften schließt.Also, viel Spaß beim Lesen!

Wer bist Du? / Woher bekomme ich Inspiration für Fotoprojekte?

Mein Name ist Antje Schmidt, ich fotografiere seit ca. 15Jahren und Fotografie ist für mich mehr als ein Hobby – sie ist eine Leidenschaft! Aus dieser Begeisterung heraus habe ich im November 2017 bei Facebook meine eigene regionale Foto-Walk-Gruppe namens „ Foto-Walks Rhein-Main-Gebiet „gegründet.

Meine CANON Spiegelreflexkamera besitze ich seit zwei Jahren. Meine Intension ist es, mit gleichgesinnten Fotofreaks unterwegs in meiner Stadt zu sein, Ideen und Inspirationen zu sammeln, sowie sich über technische Neuheiten oder Fragen rund um die Fotografie auszutauschen.

Ich fotografiere am liebsten Architektur, Spiegelung, Fluchtpunktverläufe, Streetart ( Graffiti ), Portraits und Abstraktes, da ich sehr detailliebend bin. Der Reiz an einem Foto ist für mich, dass man nicht immer gleich erkennt, um was es sich handelt. So z.B. fotografiere ich gern an Baumstämmen trockene, abstehende Rinde mit dem Blick von oben hinein…

Mittlerweile sind durch meine Foto-Walk-Gruppe tolle Freundschaften, nicht nur auf der Fotografie-Ebene, entstanden. Die Gruppenmitglieder habe ich über Social Media kennen und schätzen gelernt, wie z.B.  durch Gruppentreffen von der Freizeit-App „Meet5 „ , durch meine Instagram-Follower und auch bei teilgenommenen  Fotokursen „Sehreise„ der Volkshochschule.

Auch bot das Fotogeschäft Leistenschneider in Frankfurt am Main letztes Jahr im Rahmen der Tage der offenen Tür Fototouren an, und da lernte ich spontan ein Gruppenmitglied kennen, der mich einfach optisch nur erkannte. Dies ist ein schönes Gefühl, so anerkannt zu werden.

Ich bin Gründerin und Administratorin der Gruppe, organisiere mehrstündige Foto-Walks, worin mich meine Mitglieder auch tatkräftig in der Vorbereitung unterstützen.

Zur Planung verwende ich die Inspirationskarten.  Diese abwechslungsreichen, kreativen Fotoaufgaben sind sehr hilfreich. Mit Ihnen entdeckt man immer wieder neue Motive aus verschiedenen Blickwinkeln, obwohl man denkt man habe an dem einen HotSpot schon alles fotografisch entdeckt.

In meiner Facebook-Fotogruppe verwende ich diese Anregungen auch als monatliche Fotoaufgabe, wo jedes Mitglied zum Thema passend seine Fotos präsenteren kann. So wird mehr und mehr das fotografische Auge geschult, und es ist sehr interessant wie ein einziges Motiv von mehreren Fotografen doch so unterschiedlich abgelichtet werden kann. Meine durchgeführten Foto-Walks haben von mir vorgegebene Themen wie „ natürliche Rahmen „ oder „ Bokeh „.

Facebook / Gruppenname:  Fotowalks Rhein-Main-Gebiet

Instagram: antje2964

  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter

Wann hast Du dein erstes Foto gemacht und was war es?

Oh, das ist schon über 15Jahre her ;-). Damals hatte ich noch nicht ein so gut ausgeprägtes fotografisches Auge, das entwickelte sich erst mit der Zeit. In den Anfangszeiten habe ich viel portraitiert. Auch heute stehe ich gern hinter und vor der Kamera.

Wie wichtig ist Dir Technik?

Der Grundstein für ein tolles Foto beginnt für mich im kreativen Kopf, also im Mensch, der hinter der Kamera steht. Ein Foto kann so vieles ausdrücken, wenn man nur Details besonders hervorhebt, den Bildaufbau wie „ der goldene Schnitt „ usw beachtet. Das  A und O ist für mich ein interessantes Motiv zu sehen, und selbst aus banalen Alltagsgegenständen je nach Blickachse etwas besonderes daraus zu machen. Mir liegt mehr das learning bei doing.

Technik, also verschiedene Objektive sind für mich je nach Einsatzgebiet schon wichtig. So ist mein Canon Ultraweitwinkelobjektiv 10-18mm für die Architektur unabkömmlich, genauso wie mein Canon 50mm, was ein tolles Bokeh  ergibt. Mein „ Immer-Drauf-Objektiv „ Canon 18-135mm ist auch nicht zu verachten. Meine Fotofreunde motivieren mich mehr im manuellen Modus zu fotografieren. So lernt man untereinander immer sich zu verbessern, und das bestärkt mich in meiner Fotogruppe, dass es auch in technischen Dingen ein Geben und Nehmen bzw. Hilfestellungen gibt.

Welches meiner Fotos mich bewegt?

Das ist schwierig mich auf wenige festzulegen. Ich habe sehr oft Lieblingsfotos, und sei es nur ein toller fotografisch festgehaltener Moment, während ich meine Fotofreunde beim Fotografieren fotografiere. Es sind einfach zwischenmenschlich tolle Momente, wenn man ein dickes Dankeschön bekommt und die Freude macht einfach das Leben ein bischen schöner. Stolz bin ich, ich sehe, dass die Teilnehmer das aktuelle Foto nun als Profilfoto in Facebook, Instagram oder WhatsApp verwenden – es ist nicht ein Foto, es ist die Geste die mich berührt!

Kann man fotografische Kreativität lernen?

Aus eigener Erfahrung ein ganz klares Ja! Ein Freund war in Nürnberg im Urlaub, und hatte nicht zufriedenstellende Fotomotive gefunden… Er schrieb mir in WhatsApp, er finde nichts und sofort ratterte mein Ideenreichtum im kreative Kopf. Ich unterbreitete ihm Vorschläge, und siehe da , das war für Ihn Inspiration genug, um doch noch schöne Fotomotive in Nürnburg zu finden, die ihm gefallen.

Ich habe früher nur oberflächlich nach Motiven geschaut und schnell „ hier ist nichts „ gesagt.

Heute, ist es so, dass ich regelrecht die Umgebung scanne, besonders auf Strukturen und Farbverläufe achte. Meinen fotografischen Blick habe ich dank der Inspiracles Fotokarten schärfen können, und es warten noch viele Fotothemen auf mich . Fotografie ist für mich wie eine andere Welt: Kamera an – Welt aus! Dies ist absolute Entspannung, und wenn ich im Flow bin, bin ich nicht mehr zu halten. Ich nehme sogar kleine bunte Murmeln mit zum Fotografieren, und integriere sie in Fotos, einfach mal probieren… Nicht immer gelingt es sofort, aber die Kreativität braucht immer regelrechtes Futter , und ich experimentiere sehr gern. Dies zeichnet wiederum individuelle Fotoergebnisse aus, fernab der Einheitsmasse. Kreativität hat einen Beginn, aber definitiv kein Ende in Sicht 😉

Wie man bessere Fotos machen kann – welchen Rat gebe ich?

Sich mal der Aufgabe stellen, nur mit Festbrennweite zu fotografieren, aus der Komfortzone sich heraus begeben, nicht zoomen, sondern den „ Fußzoom“ benutzen, aber umso schöneres Bokeh zu erhalten. Auch mal ungewöhnliche Perspektiven, Blickwinkel ausprobieren um mehr Dynamik ins Foto zu bekommen. Bisschen experimentieren, zB nutze ich gern meinen Polarisationsfilter von der Firma Hoya u.a. bei Spiegelungen.

Mir haben die Fotokurse bei der Volkshochschule ( VHS ) sehr geholfen, um mein Können zu optimieren und neue Anregungen zu erhalten, auch was fotografische Orte zur Inspiration angeht, wie z.B. eine knallrote Retro-Tankstelle die außer Betrieb ist.

Aber auch der Austausch, die Bildmotivanalyse mit anderen ist sehr interessant von der Interpretation/Sichtweise her.

Sich auch mal von der Masse der Lehrbuchmeinung abheben, Fokus muß nicht immer nach Standard gesetzt werden, dass finde ich ziemlich langweilig. Ich schneide Arme und Beine bewußt für mehr Dynamik im Foto an.

Ein Wort, eine Meinung

Social Media nutze ich zur Inspiration, als Vorlage zum nachfotografieren.

Ich fotografiere allerdings für mich so, dass es sehr gut passt und ich wenig nachbearbeiten muß. Von Photoshop oder Lightroom halte ich persönlich nicht so viel, da einige es mit HDR bis zur Künstlichkeit schon mal übertreiben.

Fotografie sehe ich als Kunst, daher ist das Endergebnis ganz klar Geschmackssache.

Inspiration aller Art sind mir sehr wichtig, deswegen besuche ich u.a. gern Fotoausstellungen oder lasse mich von Kreativkarten anregen. Auch belese ich mich mit diversen Fachbüchern aus der Bibliothek.

Zeig mir Deine Bilder, ich sag Dir, wer Du bist.

Stell dich in ein paar wenigen Bildern selbst vor!

  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter

Herzlichen Dank für das Interview

 

Pin It on Pinterest

Share This