Inspiracles Interview: Niklas Möller von Tripaphy

Heute stellen wir Dir in unserem Interview die Arbeiten von Niklas Möller vor, der beeindruckende Landschaftsaufnahmen von seinen Reisen zeigt un in seinem Blog viele spannede Themen für Fotografen behandelt.

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Bitte stell Dich in ein paar Sätzen selbst vor

Mein Name ist Niklas, ich bin 35 Jahre, gelernter Informatiker und selbständiger Fotograf und Trainer für Fotografie. Zur Fotografie gekommen bin ich durch die Kamera eines Bekannten als ich als Betreuer in einem Jugendcamp mitgefahren bin. Damals hat mich die Fotografie sofort interessiert.

So richtig entfacht ist die Leidenschaft dann auf einer Weltreise 2015/2016 bei der ich den Fokus auf die Fotografie legen wollte. Damals war ich in Brasilien, Island, Indien und Nepal. Besonders Island hat es mir damals angetan und meine Leidenschaft und den Wunsch aus dem Hobby ein Beruf zu machen entfacht.

Auf dieser Reise habe ich auch angefangen auf meinen Blog “Tripaphy” zu schreiben. Damals noch unter einem anderen Namen und mit anderem Schwerpunkt. Inzwischen geht es mir vor allem darum das Interesse an der Landschaftsfotografie in anderen zu wecken.

Niklas Möller
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Wann hast Du Dein erstes Foto gemacht und was war es?

Mein erstes Foto habe ich noch zu analogen Zeiten gemacht. Im Teenager-Alter und damals mit der Spiegelreflex-Kamera meiner Mutter. Wenn ich mich nicht irre, dann waren es ein paar Fotos von Freunden und mir bei uns im Garten.

Mein erstes Foto mit meiner eigenen Kamera habe ich 2007 gemacht. Ein ziemlich uninteressantes Foto vom Haus meiner Eltern. Darauf folgte dann sogar schon mein erster Sonnenstern und ein paar Blumen- und Katzenfotos. Was man eben so am Anfang vor die Linse bekommt.

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Woher bekommst Du selbst Deine Inspiration für neue Fotos oder Foto-Projekte?

Ich lasse mich durch viele Dinge inspirieren. Andere Fotograf:innen auf Instagram, Pinterest, Bildersuchen im Internet, aber auch Bildbänden und Videos anderer Künstler. Nicht nur aus der Fotografie.

Besonders wenn ich etwas bekanntere Orte fotografieren will, versuche ich aber nicht zu sehr das Internet zu durchstöbern. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass man sich nicht inspirieren lässt, sondern anfängt die Motive zu kopieren, die man gesehen hat.

Am meisten lasse ich mich jedoch gerne einfach in der Natur treiben und von dieser inspirieren. Häufig ziehe ich los ohne wirklich zu wissen, was ich fotografieren werde. Ich streife umher und lasse mich von der Natur inspirieren.

 

 

Erzähle uns ein bisschen über Dein Projekt “Tripaphy” und den Blog

Tripaphy ist als Reiseblog zu meiner Weltreise 2015/2016 entstanden. Damals noch unter dem Namen “Reisendes Licht”. Aber da immer die Frage “Reisen des Lichts? Ist das ein spiritueller Blog?” kam, habe ich den Namen geändert.

Zunächst habe ich Tripaphy als Reisetagebuch geführt und diese Artikel kann man alle auch noch auf meinem Blog finden (https://www.tripaphy.com/tag/weltreise/).

Nach der Reise fehlte dann aber natürlich der neue Input und so habe ich mir etwas Gedanken gemacht und mich dazu entschieden den Blog neu zu positionieren.

Seit dem schreibe ich vor allem um andere Menschen für die Landschaftsfotografie zu begeistern, dabei zu helfen die eigene Kreativität zu entdecken und sich inspirieren zu lassen.

Aktuell schreibe ich weniger Blogartikel (das wird sich aber schon bald wieder ändern, versprochen!), da mein Fokus auf anderen Projekten liegt.

In meinem Mitgliederbereich für meine Community ist jedoch viel los. Als (kostenloses) Mitglied bekommst Du aktuell jede Woche eine Fotoaufgabe gestellt, dessen Ergebnisse wir dann untereinander austauschen. Die Inspiracles-Karten nutze ich für diese Aufgaben übrigens gerne auch mal als Inspiration. Darüber hinaus gibt es im Mitgliederbereich aber auch noch viele andere interessante Downloads.

Und da geht aktuell mein Fokus hin. Es geht mir nicht (mehr) darum der größte deutschsprachige Landschaftsfotografie-Blog zu werden. Viel mehr möchte ich denen, die mir ihre Zeit schenken, besonders viel vermitteln. Und wenn ich dadurch dann auch ein paar Buchungen für Workshops oder Reisen bekomme, dann beschwere ich mich nicht 🙂

 

 

Was hat Dich speziell zur Landschaftsfotografie gezogen?

Ich bin auf dem Land groß geworden. Zu meiner Schande muss ich gestehen: Den Großteil meiner Jugend habe ich zockend vor’m Computer verbracht. Ich habe dabei liebend gerne Zeit in fantasievollen Landschaftswelten verbracht. Ich glaube diesen Mangel an echter Natur kompensiere ich nun durch die leidenschaft für die Landschaftsfotografie. 😅

Tatsächlich habe ich bei meiner ersten Reise nach Island Landschaften gesehen, wie ich sie bisher nur aus Computerspielen kannte. Das hat mich sehr gefesselt und seit dem Suche ich die fabelhaften Landschaften auf dieser Welt. Inzwischen auch gerne direkt vor meiner Haustür, denn ich habe inzwischen festgestellt, dass es auch hier viel spannendes zu entdecken gibt.

 

 

 

Hast Du Tipps für Landschaftsfotografen für Zeiten, in denen man nicht verreisen kann?

Wir sind heutzutage sehr von fantastischen Landschaften geprägt und überladen. Sei es in Filmen, Computerspielen oder Fotografien, die wir in den sozialen Medien sehen. So verlieren wir häufig den Blick für die schönen Landschaften direkt vor unserer Haustür. Dabei sind sie Teilweise nur wenige Meter entfernt.

Ich kann also jedem empfehlen einfach einmal zu Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang einen Spaziergang im nächstgelegenen Wald zu machen. Deutschland hat darüber hinaus so viel interessante Landschaften zu bieten, dass man von “langweiliger Landschaft” definitiv nicht reden kann. Man muss nur die Augen aufmachen.

So wie Du Dich auf einer Reise vielleicht mit der Landschaft und Kultur vor Ort beschäftigst und die Region aus einer Gast-Perspektive betrachtest, so solltest Du es auch bei Dir zuhause tun. Was gibt es hier besonderes? Was gibt es in dieser Jahreszeit zu sehen? Welche Kultur? Was sonst?

Versuche einfach Deine Heimat so zu sehen, als würdest Du nicht von dort kommen und sie das erste Mal besuchen.

 

 

Wenn es nicht die Landschaftsfotografie wäre, in welchem fotografischen Genre wärst Du dann vermutlich zuhause?

Das wäre vermutlich Sport, Tanz und vielleicht sogar Hochzeitsfotografie.

Ab und zu fotografiere ich in diesen Genres. Was ich an diesen Genres besonders gerne mag sind die Emotionen, die man dabei einfangen kann.

Ich liebe die Landschaftsfotografie zwar, aber die Emotionen von Menschen in einem Bild einzufangen, Beobachter des Momentes zu sein und für diese Menschen langlebige Erinnerungen zu schaffen, das liebe ich an diesen Genres.

 

 

Wie wichtig ist Dir die Technik beim Fotografieren?

Die Technik ist für mich ein zweischneidiges Schwert.

Einerseits ist sie zweitrangig, obwohl ich mich gerne mit der Technik beschäftige um das Maximum aus der mir zur Verfügung stehenden Ausrüstung heraus zu holen.

Ich arbeite mit Kameras von Olympus, die das MFT-Sensorformat haben. Also ein relativ kleines Format. Das habe ich mir für die Weltreise vor allem aus Gewichtsgründen ausgesucht. Mir ist klar, dass es Kameras mit höherer Auflösung oder einem besseren Dynamikumfang gibt. Wenn man sich allerdings überlegt, dass durchschnittliche Kameras heutzutage bessere Qualität liefern als so manche Profikamera vor 10-20 Jahren, dann gibt es keine Kamera mehr, mit der man nicht gute Fotos machen kann.

Andererseits ist die Technik schon wichtig. Allerdings geht es nicht darum, die beste Auflösung oder den größten Dynamikumfang oder noch mehr Schärfe zu bekommen. Man muss jedoch seine Technik beherrschen und mit dieser zu Arbeiten wissen.

Wenn ich die Schwächen meiner Ausrüstung kenne und meine Ausrüstung blind bedienen kann, dann tritt die Technik in den Hintergrund. Wenn ich jedoch die Technik noch nicht beherrsche, nicht weiß, wo die Grenzen sind und ständig mit dem Auge am Display und im Kameramenü hänge, dann wird die Technik zum Hindernis.

Daher ist es wichtig seine Technik immer besser kennenzulernen.

 

 

 

Welches Deiner Bilder oder Serien bewegt Dich? Und warum? Zeigst Du es uns?

Eines meiner absoluten Lieblingsbilder hängt auch als großes Bild bei mir im Flur: ein Bild einer Eishöhle auf Island. Ein Selbstportrait von meiner Weltreise 2015. Dieses Foto hat meine Leidenschaft für Island geprägt.

Ich habe damals das Glück gehabt, dass ich dank meiner Ausbildung als Softwareentwickler mit dem Team von Local Guide of Vatnajökull (https://localguide.is/) in Kontakt gekommen bin. Ich habe mit dem Team einige Wochen verbracht und war ein paar Mal in den verschiedensten Eishöhlen. Ein einmaliges Erlebnis. Gerade wenn man die Höhlen besucht, die nicht von Touristenströmen überlaufen sind

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Eishöhlen sind einem ständigen Wandel unterzogen. Besonders in Zeiten des Klimawandels.

Diese Bilderserie ruft bei mir immer wieder in Erinnerung, wie zauberhaft und abwechslungsreich die reale Welt ist, wie gebrechlich und dass jeder seinen Teil dazu beitragen kann sie zu schützen. Und seien es nur ein paar Fotos, die anderen das Bewusstsein für diese Dinge wecken.

 

 

 

Kann man (fotografische) Kreativität lernen?

Kurze Antwort: Ich denke, ja. 

Ich betrachte Kreativität wie einen Muskel: Wenn ich ihn trainiere, dann stärke ich ihn. Wenn ich mich nicht darum kümmere, dann verkümmert er.

Das heißt, wenn ich mich um meine Kreativität kümmere, mir immer wieder neue Aufgaben stelle und meine Kreativität herausfordere, dann werde ich mit jedem Mal besser.

Genau wie beim Sport gibt es natürlich Leute, die ein “Talent” zu haben scheinen, aber wenn man genau hinschaut, dann wird man feststellen, dass in der Regel viel Übung und Training dahinter steckt.

Ich selber war in der Schule in Kunst eine absolute Niete. Inzwischen würde mein Kunstlehrer das vielleicht anders sehen.

 

 

 

Wenn Dich jemand fragt, wie er „bessere“ Bilder machen kann: Welchen Rat hast Du für ihn oder sie?

Fotografiere bewusst. Das heißt, sei Dir bewusst WAS Du fotografieren willst und WIE Du es fotografieren willst. Und dann nimm Dir die Zeit dieses WAS und WIE zu perfektionieren. Gib Dich also nicht mit Deinem ersten Foto zufrieden, sondern reflektiere das Foto und überlege was Du besser machen kannst.

Ich habe in meinem Blog auch bereits einen Artikel zum Thema bewusstes Fotografieren geschrieben, wo ich etwas mehr darüber erzähle und die vier Fragen erkläre, die für mich dazu gehören. (https://www.tripaphy.com/reisefotografie-bewusster-fotografieren/)

Dabei habe ich einen Leitsatz: Wenn Du Dir Dein eigenes Foto nicht einmal eine Sekunde lang anschaust, dann kannst Du nicht erwarten, dass es jemand anderes tun wird. Also schau Dir Dein Bild an und stell Dir die Frage: Ist es das Beste oder kann ich es besser?

 

 

 

„Du hast doch eine super Kamera! Bringst Du die zu unserer Hochzeit mit?“ Deine Antwort?

Ich würde gerne diesen Tag mit euch zelebrieren und genießen. Wenn ich fotografiere, dann ist es für mich ein Job und ich fühle mich nicht mehr als Gast. Ich kann euch aber gerne bei der Suche nach einem oder einer guten Fotograf:in helfen.

 

 

 

Gibt es Fotografen oder Websites, die Dich besonders inspirieren und die Du hier empfehlen möchtest?

Puh, das ist schwer. Ich lasse mich gerne von Orten inspirieren und nicht von bestimmten Menschen. Wobei ich für bestimmte Regionen oder Themen schon Personen habe, von denen ich mich inspirieren und motivieren lasse.

Im Bereich Wetterfotografie, was mich als Landschaftsfotograf naturgemäß sehr interessiert, ist das der deutsche Wetterfotograf Bastian Werner. (www.bastianw.de)

Da ich mich aktuell auch sehr mit der Waldfotografie beschäftige, kann ich den niederländischen Fotografen Daniel Laan und sein E-Book “Woodscapes” sehr empfehlen. (www.laanscapes.com)

 

 

 

Ein Wort – Ein Gedanke

Social MediaEs heißt SOCIAL Media, also – liebe Leute – nutzt es doch auch so.

Megapixel Vollkommen überschätzt.

InspirationWichtig und gut, solange man (außer zur Übung) nicht kopiert.

HDRIn Massen zu viel des Guten, in begrenztem Maße vollkommen okay und eine spannende Technik!

PhotoshopEin Werkzeug im Werkzeugkasten und genau wie beim Werkzeugkasten gilt auch hier: Ich muss weder Photoshop noch alle seine Möglichkeiten bei jedem Bild nutzen.

AnalogKannte auch schon Bildbearbeitung und -manipulation, also nicht puristischer als die digitale Fotografie auch (auch wenn diese uns zugegebenermaßen mehr und einfachere Möglichkeiten bietet).

 

 

 

 

 

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Danke

Vielen Dank für Deine Zeit und das Interview!

Mehr:
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