Im Interview: Marion Liebmann

Heute stellen wir Dir in unserem Interview Marion Liebmann vor. Ihr Fotografie-Portfolio glänzt voller beeindruckender Natur- und Architekturaufnahmen.

 

Wer bist Du und wie bist Du zur Fotografie gekommen?

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Mein Name ist Marion Liebmann, 55 Jahre alt und ich lebe Zeit meines Lebens an der Ostseeküste.

Beruflich bin ich im Patientenmanagement eines kleinen Akutkrankenhauses tätig. Die Fotografie bildet einen super Ausgleich, bei dem ich bestens entspannen und abschalten kann. Für mich ist die Fotografie meine Art der Meditation, der Kopf wird frei und selbst eine Unterhaltung nebenher ist für mich störend. Das Motiv und ich müssen verschmelzen.

Je nach Motivausrichtung bedeutet dies : entspannen in der Natur, Stille, Licht und Stimmung genießen und überlegen, wie sich diese Momente mit der Kamera einfangen lassen.

In der Architekturfotografie bedeutet dies : eintauchen in das Motiv, Linien oder spezielle Perspektiven finden. Sehen, was man im Alltag nicht wahrnimmt. 

Zur Fotografie gekommen bin ich durch einen Zufall im Jahre 2007. Ein befreundeter, professioneller Fotograf drückte mir beim Spazierengehen immer wieder seine Kamera in die Hand und ich knipste drauf los. Selbst die Objektive musste er mir wechseln. Blende, ISO, Verschlusszeit und auch Brennweite waren für mich Fremdwörter. Es verging sehr wenig Zeit und es packte mich ein richtiges Fieber. In Windeseile hatte ich mir eine Ausrüstung zusammengestellt und durch das Fotoforum ‘Fotocommunity’ schnell virtuelle Kontakte geknüpft, die mich in Fragen Technik unterstützten. Dann war “learning by doing” angesagt, dies ist eh mein Lernstil.

Da ich an der Ostseeküste lebe, war es die Landschaftsfotografie, die mich über Jahre geprägt hat. Das Gerücht machte sich breit, der Kameragurt samt Kamera sei an meiner Schulter festgewachsen. Jeden Tag war ich draussen und der Kamerachip glühte.

In die ‘richtige’ Stadt kam ich damals eher selten. Mir war und ist in der Landschaftsfotografie besonderes Licht, Stimmung und auch ein passiger Bildaufbau wichtig. Da schließt sich der Kreis zur Architektur. Linien, Eckläufer, Besonderheiten durch Perspektive, die sich nicht auf den ersten Blick erschließen, reizen mich und ich benötige an einer Location immer viel Zeit. Sie muss auf mich wirken.

Die Architekturfotografie habe ich vor circa 4 Jahren aufgegriffen und auch hier habe ich eine echte Leidenschaft entwickelt. Sei es das Touren durch Treppenhäuser oder die Formen moderner Architektur.

Treppenhaus Touren bedeuten immer viel Lauferei und eine gehörige Portion Mut. Nicht in jedes Treppenhaus kommt man so einfach rein. Jedoch achte ich immer darauf, ruhig und unauffällig schnell ein Foto von unten, ein Foto von oben zu machen und dann zügig zu entschwinden. Oft ist dies auch ein Grund, warum Treppenhauslocations nicht verraten werden. Sonst sind die Türen wirklich irgendwann verriegelt.

 

Zu finden bin ich unter:
www.fotomarion.de

Social Media:
https://www.facebook.com/Fotomarion

https://www.instagram.com/fotomarion1/
https://gamma.1x.com/fotomarion
https://www.fotocommunity.de/user_photos/1103721

 

 

Wann hast Du Dein erstes Foto gemacht und was war es?

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Dies war mit eins meiner ersten Fotos , mit meiner ersten, eigenen Kamera, der Nikon D300. Es ist in meinem Heimatort Hohwacht, im Naturschutzgebiet entstanden. Die ersten Jahre bin ich fast täglich bei mir vor der Haustüre unterwegs gewesen.

 

 

Woher bekommst Du selbst Deine Inspiration für neue Fotos oder Foto-Projekte?

In meinem Kopf habe ich sehr viele Ideen, doch die Vollzeitarbeit bremst mich noch ein wenig aus.

Eigentliche Inspiration hole ich mir meist in den online Fotoportalen und da mein Lebensgefährte leidenschaftlicher Architekturfotograf ist, entwickeln wir gemeinsam Projekte.

Spezielle Themen, wie das Fotografieren mit Graufiltern / Langzeitbelichtung, entwickeln sich beim ‘Tun’ weiter.

Diese Technik lässt sich auch sehr gut in der Architekturfotografie anwenden. So geschieht das Entwickeln von Ideen / Projekten im Schneeballprinzip.

 

 

Wenn Du Dich zwischen der Natur- und der Architekturfotografie entscheiden müsstest, welches Genre würde gewinnen?

Im Grunde kann ich auf beides sehr schwer verzichten, da mich beide Richtungen unterschiedlich fordern. Mein Wohnort ist ein kleiner Ort direkt an der Ostsee, weit ab einer Stadt, also wäre es die Landschaftsfotografie.

 

 

Und wenn es keines von beidem sein dürfte? Gibt es andere fotografische Genres, die Dich besonders reizen?

Tatsächlich wäre es die Inszenierung, in Richtung Emotionen transportiert durch ein Foto. 

Bis jetzt hat mich der Aufwand davon abgehalten. Es Bedarf eines ‘Models’ (es geht mir hier nicht um Schönheit) einer guten Planung und der richtigen Location. Ich denke, wenn ich nicht mehr so intensiv im Berufsleben stehe, könnte und werde ich es aufgreifen.

 

 

Wie wichtig ist Dir Technik beim Fotografieren?

Technik ist mir in der Richtung wichtig, dass ich eine Kamera haben möchte, die mir gute RAW- Bilder liefert. Die Nutzung von Graufiltern erfordert auch gute Technik. Auf der anderen Seite weiß ich, Technik allein reicht nicht .

 

Welches Deiner Bilder oder Serien bewegt Dich? Und warum? Zeigst Du es uns?

Durch die Pandemie sind keine Konzerte erlaubt, so war es in Hamburg in der Elbphilharmonie möglich, eine unbegleitete Besichtigungstour zu machen, bei der das Fotografieren erlaubt war. Freies Bewegen war möglich, wenige Besucher pro Gruppe. Wir haben das gleich 2x hintereinander gebucht und das war ein echtes Erlebnis. In die Elphi kommt man ja sonst nur für Konzerte und dann ist das Fotografieren nicht erlaubt. Die zwei Besichtigungen waren Adrenalin pur.

Marion Liebmann
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Kann man (fotografische) Kreativität lernen?

Das auf jeden Fall. In der Anfangszeit bin ich einfach los und habe alles und nichts fotografiert um zu lernen. Mit der Zeit wurde die Motivwahl gezielter und es entwickelten sich Ideen.

Als Beispiel: Ich fotografierte oft die Ostsee, Wellen scharf, Wolken scharf und bewunderte immer den weichen Look anderer Bilder. So kam ich zur ND-Filterfotografie. Auch da bedarf es einer klaren Vorstellung. Was möchte ich mit den Filtern? Leichte Weichheit, totales Freistellen? Diese Ideen entwickeln sich.

Auch das Einsetzen der Blende lässt einigen Spielraum, den man gezielt einzusetzen lernt.

Das Einbauen von Objekten, sei es Lampen, Stuhl, Menschen was auch immer, kann man erlernen.

Das Fotografieren eines Motivs zu verschiedenen Jahreszeiten, den Effekt von Perspektiven (leg Dich doch mal hin, klettere auf einen Stein..) auch das ist durch Anregung erlernbar.

 

Wenn Dich jemand fragt, wie er „bessere“ Bilder machen kann: Welchen Rat hast Du für ihn oder sie?

Wechsel die Perspektive, sei nie statisch und scheue das Ausprobieren nicht, auch wenn das Ergebnis einmal nicht befriedigend ist. Dann ist nämlich klar: so nicht noch einmal.

 

 

„Du hast doch eine super Kamera! Bringst Du die zu unserer Hochzeit mit?“ Deine Antwort?

Nein 🙂
Knipser gibt es auf Hochzeiten immer genug und ich würde nur ein abgesondertes Shooting in Ruhe anbieten.

 

 

Gibt es Fotografen oder Websites, die Dich besonders inspirieren und die Du hier empfehlen möchtest?

Ein Fotograf hat mich nachhaltig beeinflusst, leider konnte ich ihn nicht mehr kennenlernen. Er ist viel zu früh verstorben. Er war sehr schnell ein ‘Freund’ in der Fotocommunity und hat mich sowas von angespornt, gründlich und gezielt zu arbeiten. 

Sein Name war Bernd Mai.
https://www.germanphotocup.de/bernd-mai-award-90.html

Seine Fotos inspirierten mich, 1. ein Treppenhausprojekt zu starten und 2. in das Ruhrgebiet zu reisen, er hatte so tolle Fotos von den Halden gemacht. Also war meine erste Reise in den Ruhrpott zur Halde Haniel. Dort traf ich dann tatsächlich meinen jetzigen Lebensgefährten, der zu mir an die Ostsee gekommen ist.

Durch die Social Media Portale kenne ich mittlerweile so sehr viele gute Fotografen, die mich inspirieren und deren Fotos mir sehr gefallen. Alle aufzuschreiben wäre zu viel und vergessen möchte ich keinen.

Da ich aber versuche MEINE Fotos zu machen, fotografiere ich nicht nach und bin für vieles offen. 

 

 

Ein Wort, eine Meinung

Social MediaInspirierend

Megapixel Nur für große Prints wichtig

InspirationSehr wichtig, am besten aus sich selbst heraus

HDRKann ich nicht, ich fotografiere im RAW und das hat ausreichend Informationen

PhotoshopUnerläßlich, da ich im RAW Format fotografiere ( seit ich fotografiere, noch nie JPG ) und meine Fotos entwickeln muss

AnalogKann ich gar nicht

Zeig mir Deine Bilder, ich sag Dir, wer Du bist.

Stell Dich und Deine Arbeit in ein paar wenigen Bildern selbst vor!

 

Schöne Licht und Wolkenstimmung, es war sehr stürmisch. Um Ruhe in das Bild zu bringen, aber trotzdem ein wenig Drama zu behalten, nutzte ich hier einen Graufilter und einen Verlaufsfilter. ( Den Verlaufsfilter benötige ich, da der Himmel heller ist als der Vordergrund, so wird die Belichtung homogener ) Aufgenommen 2019
97 Sekunden Belichtungszeit 

Marion Liebmann
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Hier ist kein Filter zum Einsatz gekommen, es war eine schöne ruhige Abendstimmung mit rosa Wölkchen.
Aufgenommen 2017
1/200 Belichtungszeit

Marion Liebmann
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Noch einmal Dänemark. Das erste Foto entstand am 13.08.2019 bei einem unbändigen Sturm und meine Kamera war in eine Mülltüte gehüllt, denn der Sand ist dort sehr fein und man wurde gesandstrahlt.

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Das 2. Foto einen Tag später am 14.08.2019. Kein Lüftchen mehr und ein toller Sonnenuntergang. Es war für uns solch ein Glück. Seit Jahren war es mein Wunsch zum Rubjerk Knude zu reisen, dann erfuhr ich, der Turm sollte exakt an meinem Anreisetag eingerüstet werden für seinen Umzug. Ich hatte Glück, Aufgrund des Sturms verschoben sich die Vorbereitungen für den Umzug auf den 15.08.2019

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Nun eine Auswahl meiner Lieblingsfotos, gemischt aus Landschaft und Architektur:

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Danke

Danke für das Interview!

Zum Weiterlesen:

Im Inspiracles Interview – Feyzi Demirel

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