Im Interview: Feyzi Demirel

Im Oktober stellen wir Euch in unserem Interview Feyzi Demirel vor. Er bringt von seinen Reisen fantastische Reportagefotos mit, die es unter anderem auch in Bildbänden zu sehen gibt.

 

Wer bist Du und wie bist Du zur Fotografie gekommen?

Moin, ich bin Feyzi. Privat verheiratet, dreifacher Vater, leidenschaftlicher Fotograf, beruflich Telekommunikations-Experte. Mit der Fotografie beschäftige ich mich im Prinzip schon 30 Jahre. Meine Eltern haben selbst viel gefilmt, weshalb ich damit aufgewachsen bin und schon als jugendlicher eigene Film- und Fotokameras bekommen habe. Heute ist die Fotografie von zentraler Bedeutung für mich, weshalb ich laufend fotografiere, am liebsten in Projekten. Abgeschlossene Projekte versuche ich zu veröffentlichen, weshalb es derzeit drei Bildbände mit meinen Fotos gibt. Ich schreibe gerne, es gibt sogar Menschen, die behaupten, dass ich das relativ gut mache. So lange es ein paar Leser gibt blogge ich auf meiner Webseite. In erster Linie über Fotografie, Reisen, Kameras und Objektive, manchmal auch über meine Gedankenwelt. 

2020 war coronabedingt leider nicht wirklich gut für meine fotografische Arbeit, aber ich denke da bin ich nicht allein. Dafür kann ich jetzt Motorrad fahren, was ich inzwischen auch recht gerne mache.

Im Internet findest du mich auf meiner Webseite unter www.feyzidemirel.com und auf Instagram (@feyzi_demirel).

 

Wann hast Du Dein erstes Foto gemacht und was war es?

Das kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Aber verschwommen erinnere ich mich an eine Situation, wo ich mit meiner Mutter einen Film in eine Kamera eingelegt und dann ein Foto gemacht habe. Ich muss damals so 7-8 gewesen sein. Ich würde mir natürlich wünschen, dass mein erstes Foto eins von meiner Mutter ist. Ein romantischer Gedanke. 

 

Welches Land oder welcher Ort ist Dir auf deinen Reisen besonders im Gedächtnis geblieben und warum?

Wer mich einigermaßen kennt weiß, dass ich eine hohe Bindung zu Istanbul habe. Es sind nicht nur einfache Street Fotografie Sessions, die ich bei meinen viele Reisen dorthin habe. Vielmehr verspüre ich einen Drang genau diese Stadt und seine Bewohner laufend zu dokumentieren. Nicht ohne Grund hatte mein erster Bildband auch Istanbul zum Thema. 

 

In deinem Shop können Bildbände von deinen Reisen erworben werden, was erwartet den Käufer in den Büchern?

Du bekommst die Möglichkeit Städte, Menschen und seltene Momente durch meine Augen zu sehen. Bei “Tales of Jerusalem” sind es sogar mehrere Fotografen, was total spannend ist, weil man direkt den Vergleich hat. Unterschiedliche Sichtweise, unterschiedliche Stile. 

 

Woher bekommst Du selbst Deine Inspiration für neue Fotos oder Foto-Projekte?

Täglich über Instagram, wobei ich hier in erster Linie nur ausgewählten Fotografen folge und immer auf der Suche nach besonderen Fotos bin. Das Grundgerüst für meine Inspiration sind aber die großen Meister, wie zum Beispiel Ara Güler, Robert Frank oder Henri Cartier-Bresson.

 

Wie wichtig ist Dir Technik beim Fotografieren?

Sehr wichtig. 🙂 

Am Ende bin ich auch nur ein Gear-Boy, der es liebt mit Kameras und Objektiven zu spielen. Ich befinde mich aber laufend im Spannungsfeld einerseits neue Sachen ausprobieren zu wollen und andererseits mich auf wenige Kameras zu beschränken.

Aber egal was passiert, mein Kamera Setup muss klein sein, damit ich nicht viel mit mir trage und auch einigermaßen unauffällig bleiben kann. Deshalb nutze ich schon seit einigen Jahren eine Leica M und eine Leica Q. 

 

Welches Deiner Bilder oder Serien bewegt Dich? Und warum? Zeigst Du es uns?

Meine Istanbul Fotos sind am Ende die, die mich am längsten beschäftigen. In meinem Bildband “Istanbul’um” gibt es einige Fotos, die zu meinen Lieblingsfotos gehören und wahrscheinlich immer gehören werden. Die Frau, die alleine in einem Rollstuhl auf einer Fähre sitzt zum Beispiel. Dieses Foto verkörpert für mich genau die Melancholie, die ich mit Istanbul verbinde. 

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Kann man (fotografische) Kreativität lernen?

Puh, es gibt sicherlich Menschen, denen jeglicher Zugang zu Kreativität fehlt. Aber im Grunde genommen glaube ich, dass man Kreativität lernen kann, wenn man nicht schon stark veranlagt ist. Man muss nur daran arbeiten, denn vom Himmel fällt sie sicher nicht.

 

Wenn Dich jemand fragt, wie er „bessere“ Bilder machen kann: Welchen Rat hast Du für ihn oder sie?

Realisiere, dass Du die Fotos machst und es keine Rolle spielt, welche Kamera Du hast. Mache Fotos, rede nicht nur davon. Geh vor die Tür und tue es, immer wieder. Wenn du eine neue Kamera brauchst, um Dich zu motivieren, dann kaufe sie, aber glaube nicht, dass die Kamera selbst Dich besser macht. 

 

„Du hast doch eine super Kamera! Bringst Du die zu unserer Hochzeit mit?“ Deine Antwort?

Du hast doch Geld, bezahlst du mich? 🙂

Im Ernst, es gibt einige wenige Hochzeiten, wo ich tatsächlich fotografiert habe, weil es sehr enge Familie war und ich mir dessen bewusst war, dass es ein sehr gutes Geschenk für das Hochzeitspaar wird. So war es dann am Ende immer auch, denn meine Art der Dokumentation seltener und unerwarteter Momente hat viel Freude ausgelöst. Alle anderen gehen leider leer aus, so lange ich mein Geld nicht mit der Hochzeitsfotografie verdiene. 

 

Ein Wort, eine Meinung

Social MediaGehört zu unserer Zeit, ist sinnvoll, wir dürfen aber nicht aufhören zu denken.

Megapixel Höher als 20 ist egal.

InspirationWichtig für die eigene Entwicklung. 

HDRModeerscheinung.

PhotoshopAllgegenwärtig, ich brauche es aber nicht.

AnalogSo schön.

Zeig mir Deine Bilder, ich sag Dir, wer Du bist.

Stell Dich und deine Arbeit in ein paar wenigen Bildern selbst vor!

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Danke

Danke für das Interview!

Zum Weiterlesen:

Im Inspiracles Interview – Daniel Wendland

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