Hallo Stefan, herzlich willkommen zu unserem letzten Interview des Jahres 2018!

Stell dich doch bitte erst einmal kurz vor!

Mein Name ist Stefan Schäfer, ich bin 27 Jahre alt und komme aus dem Raum Berlin. Spezialisiert habe ich mich auf Landscape und Cityscape Aufnahmen. Die Natur bietet so unglaublich schöne Flecken auf dieser Erde, die wir leider viel zu wenig zu schätzen wissen. Daher versuche ich, diese Orte durch Fotos festzuhalten, um den Menschen dieses Bewusstsein immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Die meisten meiner Motive fotografiere ich in der Umgebung meiner Heimat aber ab und zu fahre ich auch mal ganz woanders hin. Ich unterrichte Fotografie und Bildbearbeitung auf YouTube, meinem Onlinestore www.stefanschaefer-store.de und auf meinen Workshops und Fotoreisen.

Website: www.schaeferphotography.de
Instagram: instagram.com/stefanschaefer90
YouTube: youtube.com/stefanschaeferphoto
Facebook: facebook.com/stefanschaeferphotography

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Wann hast Du Dein erstes Foto gemacht und was war es?

Mein erstes Foto habe ich irgendwann als Kind gemacht, aber daran kann ich mich nicht wirklich erinnern. Richtig bewusst und ernst habe ich 2011 das erste mal beim Berliner Marathon Fotos gemacht. Damals hat mich ein Freund mitgenommen, der hobbymäßig fotografierte. Durch meine Selbstständigkeit als Grafiker hatte ich durchaus Interesse daran, selber Fotos anfertigen zu können. Ich habe mir die Kamera meiner Mutter geliehen und probierte das erste Mal damit rum. Direkt im manuellen Modus natürlich, um die Kamera und ihre Funktionen besser verstehen zu können. Dadurch sind extrem viele Bilder nichts geworden, aber mir war bewusst, dass das eine Übungssache ist. Dabei sind einige Fotos von den Teilnehmern entstanden.

Woher bekommst Du Deine Inspiration für neue Fotos oder Foto-Projekte?

Ganz unterschiedlich. Manchmal durch Instagram oder YouTube, wo andere Künstler ihre Projekte präsentieren. Manchmal gehe ich aber auch einfach raus und entdecke etwas ganz zufällig. Inspiration findet man überall im Alltag. Meistens muss man nur die Augen etwas offen halten. Man muss sich nicht zwingend andere Fotos anschauen, um eine neue Idee zu bekommen. Oftmals sehe ich etwas ganz spontan und daraus entwickelt sich dann etwas Größeres.

Wie wichtig ist Dir Technik beim Fotografieren?

Technik ist ein Hilfsmittel aber keinesfalls eine Garantie für bessere Fotos. Perspektiven wählen, das Auge für eine Szene haben, zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, die komplette Planung.. All das muss der Fotograf selber machen. Da hilft die beste Technik der Welt nicht. Und sind wir doch mal ehrlich. Ein Foto mit einer guten Komposition, welches aber verrauscht ist, ist deutlich mehr wert, als ein Foto ohne Rauschen aber ohne stimmige Perspektive. Ich kann auch von keinem Koch erwarten, dass er mir besseres Essen kocht, nur weil ich ihm teure Töpfe hin stelle. Andererseits kann bessere Technik natürlich auch zu besserer Qualität führen. Aber gerade am Anfang ist das total unwichtig.

Welches Deiner Bilder oder Serien bewegt Dich? Und warum? Zeigst Du es uns?

Ich habe im Jahr 2017 ein superschönes Foto zum Sonnenuntergang im New York geschossen. Aber das Ganze aus der Luft. Wir sind mit einem Helikopter geflogen ohne Türen und in dem Moment, als wir der Sonne und der ikonischen Skyline entgegen geflogen sind, war der perfekte Moment für dieses Foto. Inzwischen hängt das auch sehr groß auf Alu-Dibond bei einem Freund im Wohnzimmer. Das ist auf jeden Fall ein Foto, für das ich sehr viel Aufwand betrieben habe.

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Sonnenuntergang in NYC ©Stefan Schäfer

Kann man (fotografische) Kreativität lernen?

Auf jeden Fall. Man muss sich nur eine gewisse Zeit damit beschäftigen. Ich lasse mich durch viele Sachen inspirieren, kombiniere sie und schaffe somit etwas Neues. Genauso bringe ich es auch meinen Workshopteilnehmern bei. Ganz wichtig ist, dass man nicht aufgibt und immer am Ball bleibt.

Wenn Dich jemand fragt, wie er „bessere“ Bilder machen kann: Welchen Rat hast Du für ihn oder sie?

Arbeite an deiner Komposition! Dadurch wird entschieden, ob ein Bild gut oder schlecht ist. Stimmt der Bildaufbau nicht, dann kann das Foto technisch noch so gut aufgenommen sein, aber ein Betrachter wird niemals länger dabei verweilen. Deswegen ist das auch das große Thema bei meinen Workshops. Außerdem ist es wichtig, auf das richtige Licht zu achten. Zur Mittagszeit macht es für mich keinen Sinn, rauszugehen. Dann doch lieber in den Morgen- oder Abendstunden, wo die Sonne diffus ist und wir tolle Stimmungen und Farben erhalten.

„Du hast doch eine super Kamera! Bringst Du die zu unserer Hochzeit mit?“ Deine Antwort?

Eine super Kamera macht keine super Bilder! Ein tolles Topfset zaubert kein tolles Essen. Da ich selber auch Hochzeiten fotografiere, weiß ich ganz genau, wovon ich da spreche. Die Leute haben heute leider oftmals eine falsche Erwartungshaltung bzw. wissen sie gar nicht, was für eine Arbeit hinter dem Beruf Fotograf steckt. Viele denken halt: Du musst doch nur einen Auslöser drücken. Aber so ist es nicht und es ist wichtig, dass den Leuten verständlich zu erklären.

Ein Wort, eine Meinung

Social Media – täglich. Macht aber Spaß
Megapixel – nicht wichtig, aber nice to have
Inspiration – viele verschiedene Dinge zu was neuem kombinieren
HDR – in Maßen, aber lieber manuell blenden
Photoshop – JA!
Analog – vor meiner Zeit

Zeig mir Deine Bilder, ich sag Dir, wer Du bist.

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Danke und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Danke für das Interview!

 

Zum Weiterlesen:

Unsere Inspiration – Der Inspiracles Instagram Account

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