Hallo Cornel,wir freuen uns, dass Du als Interviewpartner bei Inspiracles dabei bist!

Stell dich doch bitte erst einmal kurz vor!

Mein Name ist Cornel Krämer, passionierter Fotograf aus Odenthal, einem kleinen beschaulichen Städtchen im Bergischen Land in der Nähe von Köln. Da ich mein Geld, als Projektmanager eines Versicherungsunternehmens verdiene, kann ich mir leisten, das zu fotografieren, was mich inspiriert.

Ich fotografiere seit meiner Kindheit. Die ersten 30 Jahre meines fotografischen Schaffens beschränkten sich auf Landschaften, Tiere und Stillleben. Ich lernte, fotografisch zu sehen. Ich war immer auf der Suche nach etwas optisch Besonderem, nach außergewöhnlichen Objekten und Perspektiven. Ein fotografisches Objekt hatte sich mir allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht erschlossen: Der Mensch! Erst um die Jahrtausendwende kam mir der Gedanke, mich fotografisch intensiver um den Menschen zu kümmern. Und die Menschenfotografie wurde zu meiner Leidenschaft. In Michael Gnade, einem recht bekannten Fotografen und Buchautor der 60er Jahre, hatte ich einen Mentor, Sponsor und Inspirator gefunden.

Die Resultate meiner fotografischen Projekte sind hier zu sehen:

Webseite:  www.cornels-photography.com
500 PX:      https://500px.com/coolfoto

Facebook: https://www.facebook.com/cornel.kraemer

 

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Wann hast Du Dein erstes Foto gemacht und was war es?

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Warum die Fotografie meine Leidenschaft wurde? Hier eine kleine, nicht ganz ernst zu nehmende Geschichte:
https://www.cornels-photography.de/2017/07/02/wie-die-fotografie-mein-leben-ver%C3%A4nderte/

Meine ersten Fotos schoss ich mit einer Gevaert Gevabox. Ich weiß nicht, ob es mein erstes Foto war, jedoch zumindest eins der ersten. Geschossen habe ich es auf der Insel Langeoog auf einem Schulausflug.

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Woher bekommst Du Deine Inspiration für neue Fotos oder Foto-Projekte?

– Bilder berühmter Maler
– Filme
– Bildbände
– Modelle
– Fotografengemeinschaft
– Schlaflose Nächte
…und tatsächlich die Inspirationskarten von Inspiracles 
(Das ist kein Schmuh, wie der Rheinländer sagt, sondern ich besaß die Karten schon bevor ihr mich angeschrieben habt.)

 

Wie wichtig ist Dir Technik beim Fotografieren?

Ich muss zugeben, dass mich Technik immer interessiert hat, somit kann ich es bei der Fotografie nicht ausblenden. Obwohl sie eine geringere Rolle einnimmt, als uns die Fotoindustrie glauben machen will. Aber gute Technik ist noch lange kein Garant für gute Bilder. Die Aussage eines Bildes mit den gegebenen Mitteln zu erzeugen, dass ist die Herausforderung.

 

Welches Deiner Bilder oder Serien bewegt Dich? Und warum? Zeigst Du es uns?

Mütter und ihre Töchter
Im Anfang meines Schaffens als Menschenfotograf, kam mir die Idee, die komplexe Beziehung zwischen Mutter und Tochter fotografisch darzustellen und letztendlich in einem Buch in Eigenauflage zu präsentieren. Ich suchte Mütter mit ihren Töchtern, die mir fotografisch Themen vorgeben mussten, die sie entweder verbindet oder trennt. Dieses Projekt dauerte Jahre, weil jedes Thema aufgegriffen, geplant und letztendlich realisiert werden musste. So kam ein Bouquet an Stories und Bildern zusammen. 

Wollt ihr mehr wissen, dann ist hier der Zeitungsartikel, der zu dem Thema entstanden ist: 

https://www.ksta.de/region/rhein-berg-oberberg/odenthal/odenthaler-fotograf-cornel-kraemer-bilder-einer-besonderen-beziehung-22413912

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Musica sul viaggio – ein weißes Cello oder eine weiße Geige auf Reisen
Inspiriert hat mich das berühmte Foto „Der Klangkörper“ von Man Ray. Irgendwie empfand ich ein Cello oder eine Geige als sexy. Die Verbindung zu den weiblichen Formen war für mich eindeutig. Und so kam die Idee auf, ein und das gleiche Model mit der weißen geige oder dem weißen Cello in den unterschiedlichsten Situationen, in den unterschiedlichsten Kostümen und in verschiedenen Lokationen abzulichten.

 Präsentiert wurden die Ergebnisse in diversen Kalendern.

 

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Kann man (fotografische) Kreativität lernen?

Wer fotografiert lernt sehen. Diese neue Art des Sehens bringt auch Kreativität mit sich. Voraussetzung ist natürlich die Leidenschaft, die man der Fotografie entgegenbringt. Sie ist der Antrieb, immer wieder neues zu entdecken. Um diese Art des Sehens zu intensivieren, kann man Tools nutzen, die einem neue Perspektiven eröffnen. Z.B. die Konzentration auf gewisse Farben, Formen, oder Details, oder der Blick aufs Ganze. Auch die Reduktion zählt dazu. Einfach nicht alle Objektive mitnehmen, sondern nur mal eine feste Brennweite nutzen.

 

Wenn Dich jemand fragt, wie er „bessere“ Bilder machen kann: Welchen Rat hast Du für ihn oder sie?

Nicht einfach drauflosknipsen, sondern mit Blende, Schärfentiefe, Brennweite und dem Licht spielen. Perspektive und Position wechseln. Das Objekt der fotografischen Begierde, mal nach rechts oder nach links zu verschieben. Und letztendlich je nach Motiv mit der Verschlusszeit arbeiten. Schärfe ist gerade bei Bewegung nicht alles. Linien, Formen und Farben suchen und einsprechend im Bild verwerten.

 

„Du hast doch eine super Kamera! Bringst Du die zu unserer Hochzeit mit?“ Deine Antwort?

Du solltest die Güte eines Fotografen nicht nach der Kamera bewerten. Ein Koch mit guten und teuren Töpfen ist noch lange kein guter Koch. Eine Hochzeit ist ein besonderer Tag, dessen fotografische Dokumentation man in gute Hände geben sollte. 

Das nun Folgende habe ich wirklich immer erwidert, als ich noch Hochzeiten gewerblich fotografiert habe: Entweder ich arbeite als Fotograf, was mein ganzes Können, meine ganze Konzentration erfordert, oder ich bin Gast, dann bringe ich meine „gute“ Kamera grundsätzlich nicht mit. Eine Hochzeit fotografiert man nicht so nebenbei. Dies Bedarf Planung und Perfektion in der Realisierung.

 

Ein Wort, eine Meinung

Social Media – Ist für mich eine wichtige Plattform, meine Werke zu zeigen.
Megapixel – Deren Bedeutung wird im Allgemeinen überschätzt.
Inspiration – Keine Inspiration bedeutet Stillstand!
HDR – Zurzeit zu trendy.
Photoshop – Die Cloud basierte Verkaufsstrategie, hat mich zu Affinty getrieben.
Analog – War eine schöne Zeit, aber ich liebe digital.

 

Zeig mir Deine Bilder, ich sag Dir, wer Du bist.

Das Mittelalter zieht mich magisch an. Ob in Filmen, auf Burgen oder auf Mittelaltermärkten, versuche ich diese Welt nachzuvollziehen. Dieses Zeitalter hat für mich etwas Mystisches, weil doch vieles durch die gefärbte Geschichtsschreibung der Kleriker im Dunkeln blieb.

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Raubvögel haben für mich etwas Erhabenes. Sie repräsentieren Kraft, Schönheit und Freiheit.

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Neben der Fotografie kann ich sicherlich Musik als mein Hobby bezeichnen. Sie gehört zu meinem Leben dazu, ob passiv als aufmerksamer Zuhörer oder aktiv als singender Gitarrist. Daher bekommt die Musik wie oben beschrieben auch in meiner Fotografie einen hohen Stellenwert.

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Danke
Danke für das Interview!

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