Hallo liebe Inspiracles Community! Wir von Inspiracles freuen uns sehr, euch in diesem Beitrag den Fotografen Jörg Knörchen in unserem Interview vorstellen zu dürfen!

Legen wir los:

Hallo Jörg, herzlich willkommen zu unserem Interview – stell dich bitte einmal kurz vor!

Hello, mein Name ist Jörg Knörchen und bin gelernter Bürokaufmann, habe neben einem Fachabitur für Sozialpädagogik, lange Zeit als Reiseverkehrskaufmann gearbeitet und bin nun Vollzeit IT-Spezialist (Microsoft) und nicht zuletzt Fotograf. Zu meinen Lieblingsmotiven zählen Natur- und Landschaftsaufnahmen. Bei meiner Vorliebe für das Reisen, bin ich eher den nordischen Ländern verbunden, neben Irland, Finnland, Island und England/Schottland habe ich insbesondere die kanadische Provinz Nova Scotia bereits mehrfach besucht und mich in dieses schöne Fleckchen Erde verliebt. Ich fotografiere bereits seit über 38 Jahren, angefangen mit analoger Fotografie und eigener Schwarz/Weiß-Dunkelkammer, in der ich Filme selbst entwickelt und Fotos ausbelichtet habe. Heute fotografiere ich ausschließlich digital. Mein Wissen und Erfahrungsschatz teile ich unter anderem in Vorträgen über meine Reisen, gebe Fotoseminare und Kurse, lade zu Exkursionen ein und blogge nicht zuletzt über all diese Themen.

Facebook: https://www.facebook.com/Sensorgrafie/

Instagram: https://www.instagram.com/sensorgrafie/

Webseiten:

Sensorgrafie – digitale Fotografie Jörg Knörchen

https://joerg.knoerchen.photography

mein Nova Scotia Reiseführer

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Wann hast Du Dein erstes Foto gemacht und was war es?

Ich glaube ich war wohl 12 oder gar jünger als ich meine erste Spiegelreflex in der Hand hatte, zuvor fotografierte ich mit einer Pocket-Kamera und Kompaktkamera. Experimentiert habe ich wohl damals mit Makrofotografie und ich meine mich erinnern zu können, dass ich fast alles fotografiert habe. Ernster und intensiver wurde meine Fotografie dann als ich 18 war.

Woher bekommst Du Deine Inspiration für neue Fotos oder Foto-Projekte?

Fotografie ist für mich die Möglichkeit die Zeit ein wenig anzuhalten und den Moment zu konservieren. Inspiration gibt mir dabei vor allem das Licht. Wenn das Licht stimmt, dann fange ich die Motive ein, die das Licht mir präsentiert. Ansonsten sind es Fotos anderer Fotografen, zum Beispiel die meiner Teilnehmer oder den diversen Foto-Communities. Dabei finde ich es faszinierend wie andere ein Thema angehen, eine Aussage oder ein Motiv sehen und es fotografisch umsetzen.

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Wie wichtig ist Dir Technik beim Fotografieren?

Ich habe mir den Begriff „Sensorgrafie“ ‚ausgedacht‘ und zu meiner Domäne gemacht, das sagt schon ein wenig über meine Technikaffinität aus. Sensorgrafie, heißt im Grunde einfach übersetzt – digitale Fotografie. Allerdings hat die digitale Technik noch lange nicht ihr Potenzial erreicht und letztendlich ist es immer der Fotograf, der das Foto macht. Das Gespür und das Auge für ein gutes Foto kann keine Kamera oder noch so gute Technik ersetzen. Technik ist im Grunde nur das Werkzeug um das Foto umsetzen zu können.

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Cape Breton Highlands National Park

Welches Deiner Bilder oder Serien bewegt Dich? Und warum? Zeigst Du es uns?

Ich habe kein festes Bild oder keine feste Serie, die mich bewegen. Ich bin offen für alles, doch meist bleiben die schönsten Fotos von meinen Reisen, die die mich länger begleiten. Ich erinnere mich gerne daran was ich gefühlt oder erlebt/gesehen haben. Ab und an sind es noch nicht einmal exorbitante Aufnahmen, ein Foto entlang eines Wanderweges zum Beispiel mit dem ich meine Gedanken verknüpfe. Ein Beispiel ist ein Foto einer Wanderung in Kanada. Der Weg war eine einfache Strecke, meint den gleichen Weg hieß es später wieder zurück gehen zu müssen. In Kanada ist es dabei wichtig zu wissen, dass man jederzeit in der Wildnis mit Bären, Elchen und anderen wilden Tieren rechnen muss. So gingen meine Gedanken bei einer Wanderung darum, dass ich auf dem „Hinweg“ mein sicheres Auto verlasse und zum Zielpunkt wandere, dabei wohl wissend, das Auto stets im Rücken für einen sicheren Rückzug zu haben, falls mir der Weg durch einen Bären versperrt würde. Dann kam mir jäh der Gedanke, was wohl wäre, wenn ich mich auf dem Rückweg befinde und der Bär vor mir auftaucht und mir den Weg zur Sicherheit versperrt? Zum Glück war es an dem Tag nur ein Elch und es dauerte schon eine Weile, doch mit Geduld und Zeit zum Beobachten zog er dann von dannen und gab den Weg wieder frei.

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Kann man (fotografische) Kreativität lernen?

Kurz – Ja. Man kann sich schulen. Man kann üben und sich verbessern. Egal wo und was ich fotografiere, das erste was ich mache ist nicht einfach drauf los knipsen. Ich wärme mich auf, genauso wie es ein Musiker oder Sportler macht. Weder der eine noch der andere erbringt seine Höchstleistung in dem er einfach anfängt. Der Musiker spielt erstmal nur kleine Teile seines Stücks und der Sportler macht sich selbst erstmal warm. Ein Grund mehr, weshalb mir der Name Sensorgrafie so gefällt ist, dass sich das Wort Sensor, das lateinische Wort „sentire“ darin befindet – zu Deutsch – fühlen oder empfinden. Ich merke bei mir, dass ich erstmal in den Modus „Fotografieren“ kommen muss. Ich muss warm werden und erst dann werde ich richtig kreativ. Das Gespür für ein tolles oder interessantes Foto hat sich bei mir über die Jahre entwickelt. Ich habe aber auch schon von „Naturtalenten“ gehört, denen die Kreativität in den Schoß gelegt wurde.

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Wenn Dich jemand fragt, wie er „bessere“ Bilder machen kann: Welchen Rat hast Du für ihn oder sie?

Gute Frage – ich würde erstmal Fotos sehen wollen und mir meine eigene Meinung von den gemachten Bildern machen. Dann würde ich fragen, was ihn oder sie an dem Bild stört um zu sehen ob der oder die Fragende selbst herausfindet was man „besser“ machen könnte. Erst dann würde ich meine subjektive Meinung zum Bild geben. Dabei ist mir wichtig, dass man weiß was Bildkritik bedeutet, wie man sie zu verstehen hat und was man damit anfangen kann.

„Du hast doch eine super Kamera! Bringst Du die zu unserer Hochzeit mit?“ Deine Antwort?

Eher nicht. Ich habe allzu oft erleben müssen, dass meine persönliche Note und Sichtweise, gerade in Bezug auf Peoplefotografie meist nicht mit den Wünschen der zu fotografierenden einhergeht. Genauso wie ich es damit halte, bevor ich ein Foto mache, erstmal alles auf mich einwirken zu lassen und zu beobachten, so ist mir, wenn ich Personen fotografiere ein Vorgespräch und auch ein Test-Shooting wichtig. Ich möchte die Person(en) kennenlernen, herausfinden wie die Personen auf einem Foto wirken, welche Seite ihre Schokoladenseite ist. Dann möchte ich mit ihnen auch gerne den Ablauf besprechen und ihre Erwartungen und Wünsche kennen lernen. Einfach mal so und ohne die zuvor genannte Herangehensweise, sprich kannst Du mal eben, wird mich eher veranlassen die Kamera getrost zu Hause zu lassen.

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Ein Wort, eine Meinung

Social Media – Marketing pur – ideale Methode um in Kontakt zu bleiben und neue Kontakte zu finden
Megapixel – Raum zur Kreativität
Inspiration – Licht, Zeit, Farbe und Kontraste
HDR – Mittel zur Kompensation der limitierten Kameratechnik – ein HDR Bild sollte natürlich aussehen
Photoshop – es gibt Alternativen, dabei geht es mir nur die Entwicklung mit wenigen Korrekturen nicht um Montage – mein Anspruch so viel wie möglich in der Kamera richtig zu machen
Analog – meine Grundschule, lange ist es her

Danke
Danke für das Interview!

 

Zum Weiterlesen: 1 – Tag – 12 Themen – 8 Stunden – Inspiracles ist Partnes des diesjährigen Münchner Fotomarathons!

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