Wer bist Du?

Ich bin Andi Hofstetter und komme aus der Schweiz. Als Umweltingenieur liegt mir der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur sehr am Herzen und mit meinen Bildern ich versuche auch meinem Umfeld die Schönheit der Natur näher zu bringen. Seltene Motive sind dabei jedoch weniger ein Muss, ich lege sehr viel Wert auf eine schöne Lichtstimmung und einen stimmigen Bildaufbau. Für ein gutes Bild investiere ich gerne einiges an Zeit und nehme auch körperliche Strapazen in Kauf. Viele meiner Motive finde ich in der unmittelbaren Gegend meines Wohnortes, jedoch zieht es mich regelmässig auch in die Schweizer Alpen. Dort bin ich gerne auch mehrtägig mit Zelt unterwegs.

Mein Wissen und die Begeisterung für die Naturfotografie gebe ich seit einigen Jahren als Kursleiter unter dem Label „naturwaerts“ weiter. Meine Bilder finden immer mal wieder Anklang in Wettbewerben oder werden in diversen Magazinen publiziert. Zudem bin ich Ambassador von Tamron Schweiz.

Meine Webseite: http://www.ahofstetter.ch/

Instagram: https://www.instagram.com/andihofstetter/

Facebook: https://www.facebook.com/AHofstetterphotography/

Andi Hofstetter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter

Wann hast Du Dein erstes Foto gemacht und was war es?

Das erste Mal mit einer Spiegelreflexkamera habe ich vor rund 10 Jahren fotografiert. Am Anfang habe ich natürlich einfach alles geknipst, was mir vor die Linse gekommen ist. Schnell habe ich jedoch bemerkt, dass mich die Naturfotografie besonders fasziniert. Mein erstes grösseres Fotoprojekt, war dann der Eisvogel. Als ich erfahren habe, dass es diesen farbenfrohen Vogel auch in meinem Wohnort gibt, wollte ich diesen unbedingt fotografieren. Ich habe einiges an Zeit in einem Tarnversteck verbracht und es dann irgendwann auch geschafft, schöne Bilder aus einer kurzen Distanz zu machen.

Woher bekommst Du Deine Inspiration für neue Fotos oder Foto-Projekte?

Meistens wenn ich Zeit draussen in der Natur verbringe. Auch die Jahreszeiten beeinflussen meine fotografischen Arbeiten stark. Wenn ich z.B. im Herbst sehr gerne Landschaften in der Herbstfärbung fotografieren, konzentriere ich mich wenn im Frühling wieder die ersten Blumen blühen wieder viel mehr auf die Makrofotografie.

Wie wichtig ist Dir Technik beim Fotografieren?

Das Beherrschen seiner Kamera ist für mich eine Grundvoraussetzung für gute Bilder. Für gute Bilder sind dann jedoch ganz andere Faktoren entscheidend. Ich denke hier an schöne Lichtstimmungen und einen passenden Bildaufbau. Oder muss man bei der Naturfotografie auch zuerst einmal die Motive finden und sich z.B. den Tieren auf eine passende Fotodistanz nähern. Dabei wird dann die Technik schnell zweitrangig.

Jedoch ist für mich die Technik insofern wichtig, dass ich mich darauf verlassen können muss. Da ich oftmals viel Zeit in meine fotografischen Projekte investiere, wäre es natürlich extrem ärgerlich, wenn die Kamera dann genau beim falschen Zeitpunkt aussteigen würde. Und natürlich bin ich auch froh, wenn ich mit einer etwas besseren Kamera die Möglichkeit habe, mit höheren ISO-Werten zu arbeiten und auch noch bei schwierigen Licht schöne Bilder zu machen. Gerade als Anfänger sollte man aber meiner Meinung nach viel mehr Wert auf die anderen Faktoren wie das Licht und der Bildaufbau legen und erst eine bessere Kamera in Erwägung ziehen, wenn man mit der aktuellen deutlich an Grenzen stösst.

Welches Deiner Bilder oder Serien bewegt Dich? Und warum? Zeigst Du es uns?

Das sind natürlich meistens Bilder, die mit einem etwas grösseren Aufwand verbunden sind. Das kann ein längerer Aufstieg in die Berge sein oder aber auch ein Fotoprojekt, an dem ich länger arbeite. Folgende beide Bilder fallen eher unter dem zweiten Punkt, denn der Spot ist von meinem Wohnort relativ schnell erreichbar. Jedoch wollte ich diesen Ort mit einer ganz speziellen Stimmung fotografieren, der Hochnebel sollte zum Sonnenaufgang über die Hügelkette ziehen. Dafür muss die Nebelgrenze jedoch zur richtigen Zeit genau auf der richtigen Höhe sein. Es brauchte einige Versuche, bis dies auch gepasst hat. Oftmals stand ich an dem Spot im dicken Nebel oder der Nebel hat sich vor Sonnenaufgang bereits verzogen. Im Januar 2018 sollte es dann jedoch passen. Dazu kam, dass der Hochnebel und die tiefen Temperaturen die ganze Hügelkette mit Raureif überzogen haben. Zum Sonnenaufgang dann die Stimmung, wie ich sie mir lange vorgestellt hatte.

  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter

Kann man (fotografische) Kreativität lernen?

Bei meinen Kursen gebe ich meinen Teilnehmern jeweils immer viele Inputs, wie ich gewisse Motive kreativ umsetzen würde. Natürlich wäre es wenig kreativ, wenn dies dann einfach 1:1 kopiert wird. Jedoch sehe ich dann immer wieder, wie diese Inputs mit eigenen Ideen kombiniert werden und somit eigene kreative Bilder entstehen. Von dem her denke ich, dass gewisse Inputs definitiv die Kreativität fördern können. Das wichtigste ist für mich jedoch, möglichst viel ausprobieren. So entstehen meistens die kreativsten Bilder.

Wenn Dich jemand fragt, wie er „bessere“ Bilder machen kann: Welchen Rat hast Du für ihn oder sie?

Natürlich einen meiner Kurse besuchen… 😉 Nein, da gibt es natürlich ganz vieles und es ist auch stark davon abhängig, was derjenige unter einem guten Bild versteht. Grundsätzlich würde ich Anfängern empfehlen, sich etwas intensiver mit den Bildern anderer Fotografen auseinander zu setzen, die einem persönlich sehr gefallen. Dabei sollte man sich bewusst einige Überlegungen machen: „Wie hat der Fotograf das Bild komponiert und warum wirkt der Bildaufbau schön auf mich?“, „Zu welcher Tageszeit ist das Bild entstanden und was für eine Lichtsituation ergibt sich daraus?“, „Was für eine Brennweite wurde verwendet und was für eine Bildwirkung gibt das?“ etc. Daraus kann man sehr viel lernen und dann auch beim nächsten Fotoausflug versuchen selber anzuwenden.

„Du hast doch eine super Kamera! Bringst Du die zu unserer Hochzeit mit?“ Deine Antwort?

„Du hast doch eine super Pfanne! Möchtest du noch mal bei uns vorbeikommen und ein leckeres Nachtessen mitbringen?“ Nein, da bin ich als Naturfotograf definitiv der Falsche dafür. Wer von seiner Hochzeit professionelle Bilder möchte, soll auch etwas Geld in die Hand nehmen und einen Profi beauftragen, der sich dabei voll und ganz auf das Fotografieren konzentrieren kann und nicht noch nebenbei auch Gast ist.

Ein Wort, eine Meinung

Social Media – Hat mir am Anfang meiner fotografischen Karriere sehr geholfen, verliert für mich heute jedoch immer mehr an Wert.

Megapixel – egal

Inspiration – Neues ausprobieren

HDR – Dezent einsetzten!

Photoshop – Brauche ich heute kaum mehr

Analog – Diese Zeit habe ich leider verpasst

Zeig mir Deine Bilder, ich sag Dir, wer Du bist.

  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter

Danke

Danke für das Interview!

Pin It on Pinterest

Share This