Im Inspiracles September-Interview:

Sina & Jan und ihren Reiseblog “Licher der Welt”

Hallo ihr zwei!

Wir freuen uns, dass ihr als Interviewpartner dabei seid!

Erzählt uns doch mal, wer ihr seid: 

Wir sind Sina und Jan. Wir sind Fotografen und Weltenbummler, Träumer und Entdecker.

Wenn wir nicht grade in der Welt unterwegs sind, fotografieren wir beide hauptberuflich Hochzeiten. Wir haben vor Jahren unser Unternehmen www.gluecklicht-fotografie.de gegründet und sind in den

Sommermonaten jedes Wochenende überall in Deutschland unterwegs und begleiten Paare auf dem schönsten Tag in ihrem Leben.

Im Winter reisen wir abseits der ausgetretenen Pfade durch die Welt und entdecken Orte und Natur abseits der Touristenmassen. Auf unserem Foto-Reiseblog Lichter der Welt (https://lichterderwelt.de) geben wir Einblicke in diese Reisen und zeigen unsere Fotos. Vor allem aber geben wir unseren Lesern Tipps rund um das Fotografieren, die sofort weiterhelfen. Wir reden über Technik, Ausrüstung. inspirieren und zeigen unseren Lesern, wie sie ebenfalls solche Fotos machen können. Natürlich zeigen wir unsere Reisefotos auch auf Instagram unter www.instagram.com/lichterderwelt

  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter

Wann hast habt ihr jeweils euer erstes Foto gemacht und was war es?

Jan erinnert sich tatsächlich noch an sein erstes Foto. Auf einer Reise nach Ungarn hat er mit der analogen Spiegelreflexkamera seines Onkels ein Landschaftsfoto aufgenommen – er war ungefähr 5 Jahre alt.

Woher bekommst ihr eure Inspiration für neue Fotos oder Foto-Projekte?

Auf Reisen sind es vor allem die Reisen selbst, Landschaften oder auch fremde Kulturen, die uns fotografisch inspirieren. Es ist unsere Begeisterung für das Fremde, Unbekannte und Unentdeckte. Es gibt aber auch immer wieder andere Fotografen, die uns durch ihren Stil und ihre Bildsprache inspirieren. Die gilt insbesondere für die Reportagefotografie, die wir beide sehr mögen.

Wie wichtig ist euch Technik beim Fotografieren?

Wir mögen Technik gern, und sind Neuem gegenüber sehr aufgeschlossen und probieren Neues gerne aus. Dennoch ist die Technik beim Fotografieren mehr Mittel zum Zweck. Und auch, wenn einige hier etwas anderes sagen oder einem die Werbung überall das Gegenteil entgegen schreit: die Technik spielt für ein gutes Foto eine untergeordnete Rolle. Leider wird dieser Aspekt, insbesondere von Fotografie-Anfängern, völlig außer Acht gelassen. Der Glaube „Mehr und vor allem neuere Technik führt zu besseren Bildern“ stimmt einfach nicht. Je schneller man davon wegkommt und sich stattdessen mit Licht, Bildaufbau etc. auseinandersetzt, desto schneller werden die Bilder besser.

Welches eurer Bilder oder Serien bewegt euch? Und warum? Zeigst ihr sie uns?

Anfang dieses Jahres hatten wir nach viel Organisation und Kontakte-knüpfen die Möglichkeit, das Armenviertel El Chorrillo in Panama City zu besuchen, das als das gefährlichste Viertel des Landes gilt. Die Invasion der US-Truppen im Jahr 1989 hat dieses Viertel zerstört, die Menschen ohne Perspektive, aber mit automatischen Waffen zurückgelassen. Mit unseren Kameras hatten wir mit einem lokalen Guide die Möglichkeit, die Menschen und Geschichten hinter dem Wort „Elendsviertel“ kennenzulernen. Freundlich, offen und interessiert zeigten sie uns ihr Zuhause. Wo wir graue, trostlose Straßenzüge vermuteten, erwartete uns eine bunte Lebenswelt. Die Menschen erzählen uns vom Fußball, der sie zusammenhält, vom Dominospielen auf den Straßen, vom alten Handwerk der Hutmacherkunst. Sie laufen uns hinterher – nicht, um uns unsere Kameras zu klauen, sondern um uns zu bitten, sie zu fotografieren. Und ihre Geschichte zu erzählen. Die Geschichte mit den US-Bomben, die das Leben hier zerstört hatte, und aus dem sie langsam wieder wachsen.

  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter

Kann man (fotografische) Kreativität lernen?

Wir denken nicht, dass man Kreativität direkt lernen kann. Allerdings kann man sie trainieren. Wenn man viel und vor allem regelmäßig fotografiert, kommt man irgendwann ganz automatisch auf neue Ideen und versucht diese umzusetzen. Kreativität ist also eher ein Prozess. Lernen kann man aber die fotografischen Grundlagen und den Umgang mit der Technik. In unseren Workshops, Büchern und auf unserem Blog versuchen wir, Fotobegeisterten dieses Wissen zu vermitteln.

Wenn euch jemand fragt, wie er/sie „bessere“ Bilder machen kann: Welchen Rat habt ihr?

Lerne deine Kamera und ihre Möglichkeiten kennen. Setz dich mit der Technik und insbesondere auch mit dem Thema Licht auseinander. Und dann: Fotografiere. Investiere viel Zeit und Mühe darein, das Licht zu verstehen und „gutes Licht“ zu sehen. Fotografiere in den Morgen- und Abendstunden. Übe. Und analysiere deine Bilder – was gefällt dir, was gefällt dir nicht? Woran liegt das? Schaue dir auch fremde Bilder an, die dir gefallen. Was gefällt dir? Warum ist das Bild so gut? Was hat der Fotograf gemacht – und was kannst du dir abgucken?

„Ihr habt doch eine super Kamera! Bringst ihr die zu unserer Hochzeit mit?“ eure Antwort?

Natürlich – wir sind doch Hochzeitsfotografen! 🙂 Wir freuen uns, wenn uns jemand das Vertrauen entgegenbringt, seine Hochzeit festzuhalten. Wir sind allerdings ganz klar entweder Fotograf oder Gast – da müssen sich unsere Freunde entscheiden!

Ein Wort, eine Meinung

Social Media – Toll, um mit Gleichgesinnten in Kontakt zu kommen.

Megapixel – Für ein gutes Foto irrelevant.

Inspiration – Kommt auch abseits der Fotografie.

HDR – Nur in Maßen.

Photoshop – Macht gute Bilder noch besser.

Analog – Besinnung auf das Wesentliche.

 

Zeig mir Deine Bilder, ich sag Dir, wer Du bist.

Stellt euch in ein paar wenigen Bildern selbst vor!

  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Twitter

Danke

Danke für das Interview!

Pin It on Pinterest

Share This