Pimpe deine Bilder! Und wie? Natürlich könntest du jetzt viel Geld in eine teure Profi- Ausrüstung mit den nötigen Zubehörteilen investieren, die alles macht, was man sich nur vorstellen kann. Allerdings kann man viele Dinge auch in einer super DIY Lösung herstellen. Nicht zu verachten ist dabei der Aspekt, dass es sicherlich auch viel mehr Spaß macht, fantastische Bilder mit etwas aufzunehmen, das man selbst erstellt hat. Und sei dir sicher, nicht nur Profifotografen schwören auf diese simplen Fotografie Hacks, denn sie sind nicht nur einfach in der Umsetzung, sondern auch noch super günstig und werden dich total begeistern. Wir zeigen dir 11 tolle Low Budget Fotografie-Hacks, die du mit ganz einfachen Mittel zu Hause ausprobieren kannst.

Tipp 1: Nebeleffekt mit Gefrierbeutel

Du machst gerne Portraitaufnahmen und hast keine Lust auf ein 08/15-Porträt, kennst dich mit der Nachbearbeitung von Digitalfotos aber nicht so gut aus? Dann kann der Einsatz von Filtern beim Fotografieren helfen. Nimm dafür einfach einen transparenten Plastikbeutel zur Hand, etwa einen Gefrierbeutel oder Verpackungsmaterial für Pausenbrote. Reiße an einer Stelle ein Loch in den Beutel, sodass das Objektiv der Kamera hindurchpasst. Die unsauberen Abrisskanten sollten ein wenig in das Sichtfeld der Kamera hineinreichen. Auf dem Bild sorgen sie für leicht verschwommene Effekte an den Rändern.

Tipp 2: Bunte Reflexionen mit bunten Markern

Fans von Instagram-Filtern können den Effekt von Tipp 1 auf einfache Art und Weise auch noch ausbauen und nach Belieben variieren. Um farbige Reflexionen ins Bild zu zaubern, brauchst du neben der eingerissenen Plastiktüte nur noch ein paar bunte Marker – je nachdem, welche Farben du in den Bildrändern sehen willst. Damit malst du den durchsichtigen Beutel einfach an den entsprechenden Stellen an.

Tipp 3: DIY Lens flares

Dieser Tipp ist wohl einer der Einfachsten unter unserer Liste. Das Einzige, was du benötigst, ist eine CD (natürlich von deinem Lieblingssänger oder Band 😉 ) und deine Kamera. Stelle nun sicher, dass du die Gegenlichtblende abnimmst, bevor du diesen Hack versuchst, da Gegenlichtblenden speziell entwickelt wurden, um Streulicht zu vermeiden. Halte nun den reflektierenden Teil der CD in verschiedenen Winkeln an dein Objektiv, damit ein Teil des von der CD reflektierten Lichts in das Objektiv gelangt. Schaue durch den Sucher und sieh, wie sich die Flares in den verschiedenen Winkeln / Positionen der CD verändern und verstärken. Hast du keine CD zur Hand, kannst du auch einfach dein Smartphone benutzen.

Tipp 4: Gegenlichtblende aus einem Coffee Cup Sleeve

Willst du hingegen keinerlei Reflexionen wie Lens Flares auf dem Foto sehen, brauchst du bei bestimmten Lichtverhältnissen eine Gegenlichtblende. Hast du keine zur Hand, gibt es unterwegs eine praktische Do-it-yourself-Alternative: die Gegenlichtblende aus einem Coffee Cup Sleeve, den Papphüllen, die Deine Hände vor zu heißem Coffee to go Bechern schützen sollen. Diese passen nämlich auch auf viele Kameraobjektive – einfach mal mit dem breiten oder schmalen Ende ausprobieren. Im Anschluss kannst du mit frontalem oder seitlichen Sonneneinfall fotografieren, ohne dass Lens Flares auf dem Foto erscheinen.

Tipp 5: Weichzeichnen mit einer Strumpfhose

Für Fans des Weichzeichnens gibt es wiederum eine kreative Do-it-yourself-Alternative zur Nachbearbeitung mit Software-Filtern. Gleich beim Fotografieren kannst du einen weichen Effekt erzeugen, indem du eine helle und nicht zu dicke Strumpfhose über das Kameraobjektiv ziehst. Das Foto entsteht dann nämlich nur aus dem Licht, das es zunächst durch den Stoff schafft. Je nachdem, wie dick die Strumpfhose ist und welche Farbe sie hat, fällt der Effekt anders aus. Auf jeden Fall solltest du das Kleidungsstück ein wenig dehnen, um ansehnliche Bilder mit einem gewissen Retro-Touch zu erhalten.

Tipp 6: Bokeh-Filter selber bauen

Nicht nur zu Weihnachten helfen selbst gebastelte Bokeh-Filter beim kreativen Fotografieren. Um diese interessanten Erscheinungen ins Bild zu zaubern, brauchst du nur etwas Pappe, einen Stift, eine Schere oder ein Messer sowie ein Gummiband. Je nachdem, welche Form du aus dem Pappfilter für das Kameraobjektiv ausschneidest, erscheinen auf dem Foto später kleine Kreise, Sterne, Herzen oder Ähnliches. Eine ausführliche Anleitung zum Basteln eines Bokeh-Filters und den richtigen Kameraeinstellungen beim Fotografieren findest du hier.

Tipp 7: Spannende Schatten Effekte

Das gute alte Tee- oder Nudelsieb ist unser nächster Fotografie Hack. Siebe sind perfekt, denn jeder hat sie zu Hause und meistens scheint tagsüber auch immer Licht durch ein Fenster oder einen Spalt. Gehe sicher, dass das Licht stark genug ist und das du dein zu fotografierendes Objekt nah am Sieb arrangierst. Wenn du das Sieb ins Licht drehst, erhälst du so spannende Schatten, ganz egal ob für Portrait- oder Produktaufnahmen. Besonders bei hartem Licht, z.B direktem Sonnenlicht von oben oder Blitzlicht funktioniert dieser Haushaltsartikel besonders gut.

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Tipp 8: DIY Reflektor

Viele Fotografie Anfänger denken immer, dass sie das beste Equipment für tolle Fotos brauchen. Aber Zuhause hat man oft so viele Artikel, die sich zweckentfremden lassen und mit denen man tolle Effekte hinbekommt, die man sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorgestellt hat. Reflektoren zum Aufhellen von Schatten und setzten von Highlights bekommt man ab ca. 30 Euro. Hier kommt folgender Tipp: Spannt doch einfach mal ein großes Stück Alufolie an einen Karton und befestigt diese mit etwas Klebestreifen. Beim nächsten Portraitshooting wirst du sehen, dass die Alufolie die gleiche Wirkung wie ein Reflektor hat, aber um Längen günstiger ist.

Tipp 9: DIY Soft-Focus Lens Effects mit Vaseline oder einer Mullbinde

Für diesen Tipp musst du dir lediglich ein paar einfache Utensilien aus dem Bastelladen oder der Drogerie besorgen: Eine Scheibe aus Plexiglas, einen Kreiscutter für das Plexiglas und etwas Vaseline oder eine andere Fettcreme. Nun wird mit Hilfe des Kreiscutters ein Kreis mit mindestens dem gleichen Durchmesser des Objektivs aus dem Plexiglas ausgeschnitten. Anschliessend die Scheibe an der Kamera befestigen. Für optimalen Halt und leichtes Entfernen eignet sich Masking Tape. Auf der Scheibe kannst du nun einfach mit etwas Vaseline auf dem Finger eine Vignette (rund oder eckig) aufmalen und schon lässt eine Unschärfe an den Bildrändern einen tollen Retro-Effekt entstehen. Eine gute Alternative zum Plexiglas ist auch ein alter UV-Filter, den du ebenso einfach vor der Linse befestigen kannst.
Wer es noch etwas günstiger mag, der kann sich auch ganz einfach ein großes Quadrat aus Klarsichtfolie vorbereiten: Befestige die Folie einfach mit einem Haushaltsgummi an einem Objektiv, zeichne mit etwas Vaseline eine Vignette und los geht’s!

Einen weiteren Weichzeichner-Effekt kannst du auch mit dem Eindsatz von Mullbinden erhalten. Schneide dafür den Stoff mit einer Schere in der Mitte aus und befestige ihn mit einem Gummiband am Kameraobjektiv. Die losen Stoffenden liegen nun ganz einfach über der Linse.

 

Tipp: 10: Die Glasscheibe für Regenbilder oder für schnelle Produktbilder mit Bokeh Hintergrund

Auch für diesen Tipp hat man eigentlich schon alles zu Hause: du benötigst einfach nur einen Bilderrahmen inklusive Glasscheibe und eine Sprühflasche. Mit diesem simplen Trick zaubert ihr nicht nur tolle Portraits, die aussehen, als hättet ihr draußen im Regen gestanden und durch eine Scheibe einen Menschen fotografiert. Einfach die Glasscheibe vor das Model halten und mit einer Sprühflasche Wassertropfen darauf zaubern. Wichtig ist, dass man die Fläche, die besprüht werden soll, davor mit etwas Öl einreibt, denn so entsteht ein Abperleffekt, sodass die Wassertropfen schön kleben bleiben.

Eine Glasscheibe eignet sich auch ganz wunderbar für einen Multi Droplet Shot. Stelle hierfür vier Gläser neben einem Fenster mit viel Tageslicht auf den Boden und lege nun die Glasscheibe auf die 4 Gläser. Nun kannst du nach Belieben eine Klarsichtfolie auf die Scheibe legen und diese mit deiner Sprühflasche besprühen. Unten drunter legst du ein Muster deiner Wahl legen, richte nun deine Kamera mit dem Stativ auf den Boden aus und werde der kreative Erschaffer für wundervolle Tropfenbilder.

Du musst ganz schnell ein Produktfoto machen und hast keinen passenden Hintergrund? Dann kommt ein weiterer Glasscheiben-Tipp: Du benötigst eine Glasscheibe, ein Buch, ein schwarzes Papier und einen Laptop.

Suche dir in der Googlesuche ein Bokeh-Bild nach deinem Geschmack und lass es dir in Vollformat anzeigen. Lege nun ein dickes Buch auf die Tastatur als Erhöhung, darauf ein schwarzes Papier und darauf die saubere Glasscheibe. Das von dir ausgesuchte Bokeh wird sich in der Glasscheibe spiegeln und dein Produkt wird vor dem individuellen Hintergrund perfekt aussehen.

Tipp 11: Mache deine eigene Lightbox

Für unseren letzten Hack benötigst du nur ein Fenster, ein Blatt Papier und etwas Klebeband. Zuerst musst du das Papier an deinem Fenster befestigen. Platziere dein Objekt vor dem Papier und mach dein Bild. Dieser Tipp eignet sich allerdings auch nur an hellen Tagen. Daher kannst du auch eine Lightbox aus einem alten Karton, den du zu drei Seiten ausschneidest (einen kleinen Rand musst du stehen lassen) erstellen. Auf den offenen Seiten befestigst du mit etwas Klebeband jeweils ein Blatt weißen Backpapier. Nun legst du die Box mit jeweils einer geschlossenen Seite nach unten und nach hinten. Hinein wird ein weißes Blatt Papier hineingelegt und die Box von aussen mit zwei Lampen bestrahlt. So hast du die perfekte Lightbox für deine Produktfotos Zuhause erstellt.

 

Und jetzt bist du dran!

Wir garantieren dir, dass es dir unsere Hacks eine Menge Spaß bereiten und dich die Resultate umhauen werden! Wir würden natürlich auch gerne ein paar eurer Bilder sehen. Postet sie dafür gerne in den Kommentaren, in unserer Facebookgruppe oder markiert sie mit #InspiraclesHacks auf Instagram!

 

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