Wir haben mit Deborah Sgier, Fotografin, Krankenschwester und frischgebackene Mutter, über den Besuch von Lost Places und die Urbex-Fotografie gesprochen. In diesem kurzen, aber prägnanten Interview hat sie uns erzählt, wie sie zur Urbex-Fotografie gekommen ist, was die wahre Begeisterung dahinter ist und was Ihr braucht, um Eure eigene Urbex-Reise zu beginnen. Lies weiter!

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Bitte stell Dich in ein paar Sätzen selbst vor

Ich bin im Jahr 1989 geboren und in der Umgebung von Olten aufgewachsen. Seit März 2020 bin ich Mutter eines wunderbaren Sohnes. Hauptberuflich bin ich im Pflegeberuf tätig.
Ich war schon immer sehr kreativ. Als Kind bis ins Teenie-Alter zeichnete ich liebend gerne.
Danach ging mir die Kreativität, bis ich das Fotografieren für mich entdeckte, ein wenig verloren.

Angefangen zu fotografieren habe ich im September 2017. Dazumal habe ich einen “Lostplace” entdeckt und musste mir rasch meine erste Kamera kaufen um dies nochmals besser, als mit dem Handy, zu fotografieren.
Ich gehe noch bis heute auf Lostplace Tour. Das Fotografieren wollte und habe ich mir selbst beigebracht. Inzwischen sind meine Kamera, meine Foto-Drohne und ich ein unzertrennliches Team.
Ich biete Fotografien aller Arten an und fotografiere eigentlich alles gerne. Portraits, Shootings- sowie die Urbex-Fotografie liegen mir jedoch am meisten am Herzen
Was aber noch fast wichtiger ist als das Fotografieren, ist die Bearbeitung. Dadurch bekommen die Bilder erst ihre Lebendigkeit. Die Bilder, die ich bearbeite, entstehen schon in einer gewissen Struktur in meinem Bearbeitungsablauf, aber jedes Bild würde ich bei der 2. Bearbeitung wieder anders bearbeiten. Aus jedem Bild möchte ich ein “Kunstwerk” erschaffen, es zu etwas Besonderem machen.

 

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Wann hast du angefangen und wie bist du zur Urbex-Fotografie gekommen?

Im September 2017 habe ich meine erste Kamera zugelegt und ging danach eifrig auf Lost Place Tour. Mich haben so zerfallene Gebäude schon immer mega fasziniert sowie das frühere Leben. Es ist ein Abenteuer, Urbexer zu sein, ich brauche immer ein wenig Action!

 

Was zieht dich zu diesen verlorenen Orten?

Ich liebe es schon nur, wenn man sieht, dass die Natur ihren Teil zurück holt und das Haus / Fabrik / Autos, usw. mehr und mehr verfallen… Auch der Geruch von den modrigen Häuser rieche ich gerne, es riecht praktisch bei jedem lang verlassenen Haus gleich.

 

Hattest du jemals Angst, dich an solche Orte zu begeben?

Weniger. Meistens fühle ich mich immer recht wohl an solchen Orten. Wenn ich meine Kolleginnen dabei habe, dann habe ich selten Angst.

 

Wie findest du neue verlorene Orte, die du aufsuchst?

Über Recherche, Zufall während dem Spazieren oder Auto fahren. Man kann auch einmal die Karte ein wenig “überfliegen”, dort findet man auch noch das eine oder andere. Habe auch ein paar wenige Leute, mit welchen ich in Kontakt bin für Tipps.

 

Führst du ein Buch über alle Lost Places, die du besucht hast? Kannst du uns eine Zahl nennen?

Ca. 150 Orte, diese zum kleinen Teil mehrmals besucht.

 

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Wie bereitest du dich auf deine Stadterkundungen vor? Recherchierst du im Vorfeld?

Ja, im Vorfeld ist Recherche wichtig und auch einen genauen Plan machen und mehrere Ausweichmöglichkeiten einplanen.

 

Was brauchst du für die Urbex-Fotografie? Braucht man eine spezielle Ausrüstung, wenn man Urbex-Fotos machen will?

Ja, braucht ein paar andere Dinge als bei einem “gewöhnlichen” Fotografen. Mein Equipment sind: Gute Schuhe, möglichst unauffällige dunkle Kleidung, Handschuhe, Stabiler Fotorucksack. Im Rucksack befindet sich eine Profikamera, eine Super helle Taschenlampe, kleine Kamera um Filme zu machen, eine Atemschutzmaske für Schimmelräume. Am Rucksack befestigt ist ein Stativ, das ist sehr, sehr wichtig um gute Bilder hin zu bekommen.

 

Wie gehst du bei der Bildbearbeitung vor? Welche Werkzeuge verwendest du? Wie viel Zeit verwendest du dafür?

Ich habe keinen PC, bearbeite alles auf meinem grossen IPad und bin damit sehr zufrieden. Ich habe eine, zwei Apps die ich regelmässig verwende. Beim Urbexen brauche ich lediglich das natürliche Licht, manchmal auch ein wenig die Taschenlampe um den Raum auszuleuchten. Ich arbeite viel mit HDR. Ich verwende täglich sicher 1h in die Bildbearbeitung (Mehrere Bilder).

 

Was ist deine Meinung, warum wird Urbex so immer beliebter?

Es ist einfach etwas wahnsinnig Spannendes.. hat auch etwas grusliges, mystisches. Es gibt gute Fotomotive an Lost Places. Oder Urbexer nehmen solche Kollegen mit, die urbexing nicht kennen und danach fasziniert sind.

 

Kann man als Urbex-Fotograf seinen Lebensunterhalt verdienen? Oder glaubst du, dass es sich eher um ein Hobby/Passion-projekt für Fotografen handelt?

Nein, ich denke nicht, dann eher, weil ich keine Zeit mehr finde… aber langweilig – auf keinen Fall!

 

Hast du Tipps für Anfänger, wie man mit Urbex anfängt?

Haltet die Augen offen während ihr unterwegs seid. Googelt einfach wild im Internet nach Lost Places. Schaut Youtube-Videos über Lost Places. Unterhaltet euch mit Urbexern oder geht am besten einmal mit.😊

 

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Danke

Vielen Dank für Deine Zeit und das Interview!

*Alle Fotos von Deborah Sgier

Mehr:
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