Das Inspiracles Interview

Neue Monatsmitte, neues Interview auf unserem Blog! Wir freuen uns ganz besonders, dass Andreas Nusser bei uns als Interviewpartner dabei ist!

Also, legen wir los:

Wer bist Du? 

Hi. Ich bin Andreas Nusser aus dem wunderschönen Remstal im Süden Deutschlands. Ich arbeite als Designer für Medien aller Art, Schwerpunktmäßig mache ich Branding und Digitales Design. Meine große Leidenschaft ist das Fotografieren mit dem Smartphone und meinen FujiFilm Kameras. Seit einiger Zeit, biete ich Workshops an mit dem Namen „iShootMobile“. In meinen Workshops geht es darum aus der Kamera die immer dabei ist das bestmögliche herauszuholen.

(https://www.andreasnusser.de, http://www.ishootmobile.de, https://www.instagram.com/andreasnusser,)

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Wann hast Du Dein erstes Foto gemacht und was war es?

Boah gute Frage. Da muss ich tatsächlich erst einmal etwas überlegen …

… An mein allererstes Foto erinnere ich mich tatsächlich nicht mehr, aber ich weiß noch das es mit einer analogen kleinen 35 mm Kompaktkamera war die meinem Daddy gehörte. Ich seh die Kamera noch vor meinen Augen weiß aber leider nicht mehr was für ein Model es war. Ich durfte die Kamera im Urlaub nutzen um Erinnerungen für die Familie festzuhalten, demnach vermute ich war mein erstes Foto irgendein Urlaubsmotiv. Ich vermute ich war damals ungefähr 13/14 Jahre alt.

Woher bekommst Du Deine Inspiration für neue Fotos oder Foto-Projekte?

Inspiration hole ich mir tatsächlich aus dem Alltag. Das Leben hält jeden Tag jede Menge tolle Motive parat. Oft schnappe ich mir einfach mein Smartphone und laufe los. Vielleicht ein Beispiel zur Verdeutlichung. Letzte Woche als alle meine Jungs im Bett waren, es war schon dunkel, zog ich einfach durch die Straßen und hab geschaut was mich anspricht. Das sind in der Regel in solchen Situationen banale Dinge. Eine Straßenlaterne die ihren Schein auf eine gelbe Mülltonne wirft, Ein einziges beleuchtetes Zimmer in einem Familienhaus. Beleuchtete Straßenzüge mit einer schönen Tiefe. Ihr seht das hört sich alles banal an, inspiriert mich aber immer wieder für neue Motive.

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Eine weitere Inspirationsquelle ist für mich Instagram. Immer wenn ich die App öffne tappe ich auf die Lupe und scrolle mich durch die Motivvorschläge. Schon nach kürzester Zeit findet man hier tolle Motive von großartigen Künstlern die mich für eigene Projekte inspirieren. Oft ist das nicht nur ein Motiv sondern auch die Art der Bildbearbeitung die mich anspricht und inspiriert ähnliche Serien einmal bei einem nächsten Projekt umzusetzen.

Wie wichtig ist Dir Technik beim Fotografieren?

Zu Beginn dachte ich, dass nur wenn ich alles über die Technik meiner Kamera weiß, und auch die teuerste Kamera besitze, ich auch die tollen Motive hinbekomme wie all die großen Fotografen auf der Welt. Mein Smartphone (damals tatsächlich ein Blackberry und später schnell das erste iPhone) lehrten mich da allerdings was völlig anderes. Das Intuitive Bedienen des Bildschirms, die große Fläche ein Motiv zu arrangieren (Goldener Schnitt, Rule of Thirds etc.) und mehr darauf zu achten was einem während das Foto entsteht gefällt und was nicht, hat mich mehr über die Fotografie und deren Gesetzmäßigkeiten gelehrt, als jeder „technische“ Kurs über meine Kamera oder das fotografieren mit einer teuren Kamera.

Trotzdem merke ich natürlich, dass es sehr wichtig ist zu wissen was passiert wenn meine Kamera mit einer Verschlusszeit von 1/10 auslöst und das ich hier nicht unbedingt ein schnelles Sportmotiv aufnehmen kann außer ich möchte bewusst Bewegung (Motion) festhalten. Also Technik ist wichtig aber wichtiger finde ich die Kamera zu schnappen, rauszugehen auch wenn ich nicht alles über meine Kamera weiß und das einzufangen was mir vor die Linse kommt.

Welches Deiner Bilder oder Serien bewegt Dich? Und warum? Zeigst Du es uns?

Diese Serie ist ein tolles Beispiel für mich dafür, dass man für ein People Shooting nicht zwingend immer an eine tolle Location fahren muss damit man schöne und authentische Bilder erhält. Mit Jonathan verbindet mich sehr viel auch wenn einige Jahre zwischen uns liegen. Wir teilen dieselbe Leidenschaft. Das schöne im Alltag und in unserem Umfeld zu suchen. Die Fotos entstanden bei seinem spontanen Besuch im Spätsommer dieses Jahrs als wir mit meinen Kids noch eine kleine Runde in der Siedlung gedreht haben. Spontan ist auch hier oft das beste.

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Kann man (fotografische) Kreativität lernen?

Ein ganz klares JA! Wie ich oben schon mal kurz erwähnt hatte, kam meine fotografische Kreativität über das tägliche fotografieren. Ich bin davon überzeugt, dass man sich viele tolle Bücher über Kreativitätstechniken anschauen kann, es am Ende aber effektiver ist man schnappt sich die nächstbeste Kamera die man findet und geht raus und hält drauf. In unserer heutigen Digitalen Welt ist es ein echter Segen, jedes Motiv anschließend direkt bewerten zu können. Man bekommt nicht erst im Labor vorgehalten was gut und nicht so gut war sondern kann direkt in die Analyse gehen. Oft rate ich meinen Workshop Teilnehmern die Motive nach dem fotografieren nicht sofort anzuschauen sondern dies auf später wenn man wieder zurück ist zu verschieben einfach um in einen gewissen Flow zu kommen der sonst jedes mal unterbrochen wird. Möchte man sich aber weiterentwickeln und bewusst lernen wie sich das Auge mit jedem Bild weiterentwickelt und der Blick mehr und mehr geschult wird, hilft es dies direkt vor Ort zu machen und danach das Motiv nochmal und dann eben Anders zu fotografieren um unmittelbar die Wirkung beurteilen zu können.

Über die Zeit entwickelt man so den Blick für ein gutes Motiv was meiner Meinung nach bereits ein Teil von Kreativität ist und zusätzlich lernt man kreativ mit seinem Umfeld umzugehen.

Wenn Dich jemand fragt, wie er „bessere“ Bilder machen kann: Welchen Rat hast Du für ihn oder sie?

Der Begriff „bessere“ ist meiner Meinung nach sehr subjektiv und relativ. Wenn du bessere Bilder im Sinne von toller Auflösung, gestochen scharf, tolle Farben meinst, dann würde ich dir den Rat geben dir eine bessere Kamera zu kaufen die all diese Dinge mit Bravour beherrscht. Möchtest du bessere Bilder im Sinne von mehr Aufmerksamkeit für meine Bilder von Betrachtern, gebe ich dir den Rat meinen Tipp weiter oben zu beherzigen nämlich geh raus und fotografiere bis dir an den Fingern Hornhaut wächst 😉 Du schulst dein Auge, lernst viel über das fotografieren an sich, die Technik deiner Kamera learning by doing und auf die lange Sicht wirst du in vielen Momenten deines Leben auf einmal Dinge wahrnehmen die dein Umfeld so gar nicht sieht weil es nicht gelernt hat darauf zu achten. Man kann tatsächlich aus mehreren Perspektiven bessere Bilder machen wollen stelle dir aber zu Beginn einfach kurz die Frage was dein Ziel ist.

„Du hast doch eine super Kamera! Bringst Du die zu unserer Hochzeit mit?“ Deine Antwort?

Lass uns doch mal gemütlich auf eine Tasse Kaffee treffen um herauszufinden ob wir auf der selben Wellenlänge schwimmen. Die schönsten Bilder entstehen wenn man sich völlig fallen lassen kann und das klappt am besten wenn man sich vertraut.

Ein Wort, eine Meinung

Social Media – Segen & Fluch.

Megapixel – Total überbewertet.

Inspiration – Wichtig aber nicht alles.

HDR – Mag ich persönlich nicht so sehr.

Photoshop – Mein täglich Brot. Sonst lieber Lightroom.

Analog – I´m in Love. Für Mobile Fotografen VSCO.

Zeig mir Deine Bilder, ich sag Dir, wer Du bist.

Stell Dich in ein paar wenigen Bildern selbst vor!

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Danke

Danke für das Interview!

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