Im ersten Teil unserer neuen Blog-Serie “Besser fotografieren lernen mit Inspiracles” sollst Du nur mit dem Smartphone fotografieren. Welches Smartphone Du hast ist dabei nebensächlich. Es reicht sogar einfach eine Kinderkamera oder eine Kompaktkamera ohne zu viele Einstellungsmöglichkeiten. Wichtig ist: Die Technik und die Möglichkeiten einer großen DSLR sollen Dich nicht ablenken. Du sollst Dich für diese Challenge einzig und alleine darauf konzentrieren, Motiv und Licht zu sehen. Denk nicht über Blende, Belichtungszeit oder Bildqualität nach.
Für die meisten Smartphones gibt es zwar Apps, die Dir die Möglichkeit geben, die Kamera genau einzustellen, das wollen wir aber nicht. Nutze am besten die standard Kamera-App Deines Telefons. Je einfacher desto besser. Wenn Du eines unserer Inspiracles-Kartensets hast, dann ziehe per Zufall ein paar Aufgaben daraus. Manche der Aufgaben wie z.B. “50mm” sind mit einem Smartphone zwar nicht machbar, das macht aber gar nichts – ziehe einfach eine andere. Diese Aufgaben versuchen wir jetzt mit dem “Handicap” Smartphone zu erledigen.
Hast Du noch kein Inspiracles-Kartenset*, dann kannst Du natürlich trotzdem mitmachen. Du kannst Dir selbst Aufgaben überlegen oder auch einfach nur frei drauf los fotografieren.
Besser Fotografieren lernen mit dem Smartphone
Durch die limitierten Möglichkeiten des Smartphones, bist Du dazu gezwungen viel mehr auf Dein Motiv und den richtigen Bildausschnitt zu achten. Auf Dinge wie ein schönes Bokeh oder einen besonders hohen Dynamikumfang kannst Du Dich bei Deinem Telefon nicht verlassen. Wende die Dritte-Regel an und achte darauf, dass Du Dein Motiv mit anderen Mitteln als dem Fokus in den Vordergrund rückst.
Außerdem wirst Du schnell die Grenzen Deines Telefons erreichen, wenn das Licht nicht sehr gut ist. Das ist perfekt für unseren Zweck! Denn wir wollen lernen, Licht zu sehen und zu beurteilen. Achte darauf, in welchen Ecken Du auch Zuhause gutes Licht hast. Das können oft ganz unerwartete Stellen sein. Nur durch Ausprobieren und Üben schult man ganz langsam seinen Blick dafür. Und eines ist klar: Licht zu sehen ist eine der wichtigsten Fähigkeiten beim Fotografieren. Dein Ziel sollte es trotz Smartphone sein, gute Bilder zu machen. Versuche trotz dieses Handicaps Fotos zu schießen, auf die stolz bist.
Lass uns zusammen besser Fotografieren lernen
Ich will Dir nicht nur die Aufgabe stellen sondern ich will mich zusammen mit Dir durch dieses Handicap kämpfen. Ich habe vier Karten gezogen. “Frontal”, “Backlight”, “Behind” und “Cold”. Dann habe ich mein Smartphone – in meinem Fall ein iPhone 11* – in die Hand genommen und bin Zuhause und unterwegs drauf los gezogen.
#InspiraclesFrontal
Das Bild für #InspiraclesFrontal war einfach. Ich habe mir schon vor dem Fotografieren überlegt, einen Schrank oder ein Bücherregal dafür zu verwenden. Ein antiker Holzschrank, der direkt neben einem Fenster stand war das perfekte Motiv für mich. Die Muster im Holz kamen auf dem Bild wunderbar heraus. Das Schlüsselloch fügte dem Motiv den nötigen Eye-Catcher hinzu. Das Licht von der Seite, das von einem Fenster kam ließ die Front des Schrankes schön plastisch wirken. Es war keine einfache Aufgabe, das Telefon parallel zu meinem Motiv zu halten. Trotz großem Display und Hilfslinien musste ich später in der Bildbearbeitung zusätzlich korrigieren. Mir ist auch bei anderen Bildern aufgefallen, dass das “gerade Ausrichten” der Kamera nicht meine Stärke ist. Hier sollte ich definitiv etwas Energie und Zeit aufwenden, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen.
#InspiraclesBacklight
Für die Backlight-Challenge bin ich nach draußen gegangen. Die Sonne stand tief, also perfekt für diesen Zweck. Es hat nicht lange gedauert und ich habe mich für ein paar Herbstblätter auf dem Boden entschieden. Mein Telefon hat den Boden dabei fast berührt. Ich habe versucht, den beleuchteten Teil des Blattes unten rechts im Bild möglichst auf den Punkt zu setzen, auf dem sich die Drittel-Linen kreuzen. Die Sonne schien durch ein paar Blätter in einem Baum, was wunderbar hilft, die Überstrahlung nicht zu extrem werden zu lassen.
#InspiraclesBehind
#InspiraclesBehind ist mir nicht so leicht gefallen. Ich habe lange gesucht. Außerdem habe ich einiges ausprobiert, was einfach nicht funktioniert hat. Das hatte einen einfachen Grund: Das Licht war nicht gut oder ich hatte Probleme, das Motiv mit dem Telefon in Szene zu setzen. Ich stand also genau vor den Herausforderungen um die es bei dieser Challenge geht. Ich habe mir den Challenge-Text auf der Karte mehrmals durchgelesen und versucht, meine Denkweise etwas aufzubrechen. Das für mich perfekte Motiv kam dann im Stau des Feierabendverkehrs auf dem Weg nach Hause. Die Sonne ging gerade unter. Die Scheinwerfer der Autos vermischten sich wunderbar mit dem restlichen Tageslicht.
#InspiraclesCold
Für die Aufgabe “Cold” musste ich ebenfalls ein bisschen suchen. Die Beispielbilder auf der Karten haben mir geholfen und ich habe vor allem nach blauen Dingen Ausschau gehalten. Ein blauer, aufgerollter Gartenschlauch wurde dann zu meinem Motiv der Wahl. Der erste Versuch fand noch in der prallen Sonne statt, was nicht sehr gut funktioniert hat. Ich habe den Gartenschlauch weiter in den Schatten gerückt, wo das Licht weicher war und die Kontraste angenehmer. Dort habe ich versucht, eine eher Abstrakte Aufnahme des aufgerollten Schlauches zu machen.
Mach mit!
Jetzt bist Du dran. Erledige zufällige Inspiracles-Challenges nur mit dem Smartphone. Du wirst sehr schnell feststellen, dass diese Aufgabe schwerer ist als Du vielleicht denkst. Möglicherweise und hoffentlich wirst Du gezwungen sein, anders zu arbeiten als mit einer DSLR. Du lernst auf diesem Weg, neue Sichtweisen auf Deine Motive zu finden und Dich näher mit dem zu beschäftigen, was Du fotografierst. Wiederhole die Übung so oft es geht. Dadurch schulst Du Dein fotografisches Auge und die Motiv- und Lichtsuche wird Dir jedes mal leichter fallen.
Erzähle uns gerne, wie es für Dich lief, was Du gelernt hast und zeige Deine Ergebnisse. Das kannst Du hier in den Kommentaren tun, per E-Mail an redaktion@inspiracles.com oder auf Social-Media Plattformen mit dem Hashtag #InspiraclesGetBetter. Auch in unserer Facebook-Gruppe darfst Du die Ergebnisse und Erfahrungen gern teilen.
Oder wie wäre es, wenn Du einen Beitrag auf Deinem eigenen Blog darüber schreibst und so für Dich und Andere festhältst wie Du lernst, besser zu fotografieren? Wenn Du das tust, sag uns auf jeden Fall bescheid, damit wir Deinen Erfahrungsbericht mit der Inspiracles-Community teilen können.
Die gesamte Blogserie zu “Besser Fotografieren lernen” findest du hier: Besser Fotografieren lernen bei Inspiracles.
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